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Freitag, April 30, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Augabe 84

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelsen habe.
Heute: Dein oder mien.

Adam Davies, dessen „Froschkönig“ und vor allem „Goodbye Lemon“ mich restlos überzeugten (bitte Titel oben links in Suchmaske eingeben), hat seinen dritten Roman geschrieben.
In „Dein oder mein“ versucht der Museumswärter Otto sein Leben zu ordnen. Er will seiner Freundin einen Antrag machen, einer Lüge nicht überführt werden, seine weisse Arbeitsweste behalten und den Kunsträuber „die Ratte“ fangen. Fast alles geht daneben.

Einige der besten Zeilen:
- ...und der Anblick und Duft der nackten Charlie, deren Mund sich bewegt, während sie mich ansieht, ist zuviel, und bald habe ich eine schmerzende Erektion in Halbachtstellung, ein Fleisch gewordenes Ausrufezeichen.
- Weshalb fällt es mir so schwer , mich mit anderen Menschen zu unterhalten? Es ist fast so schwer wie schweigen.
- Zurück in meiner Wohnung, erkenne ich, dass ich bei Lichte betrachtet – und zwar bei jeder Wellenlänge und Frequenz des gesamten sichtbaren Spektrums – ein noch größerer Trottel bin, als ich dachte.
- Der Lärm der Lebenden.
- Die Sterne über uns glänzen stumpf wie schmutzige Münzen.
- ..stolpern Charlie und ich hinein: in unseren ständigen, dreifach mit Platin ausgezeichneten Streitgesprächsschlager.

Abenteuerlich, skuril, diebisch.

356 Seiten, Diogenes, 21, 90 Euro.

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Donnerstag, April 29, 2010

Exit through the gift shop

Montag, April 26, 2010

Antwort von André Heller fernmündlich diktiert:

Sehr geehrter Herr Libbertz,
herzlichen Dank für Ihre Freundlichkeit gegenüber meiner Arbeit. Mit guten Wünschen, Ihr André Heller

Mittwoch, April 21, 2010

Triebjagd 161

Dienstag, April 20, 2010

Bella Italia

Montag, April 19, 2010

Wir

Der Mensch,
selbst erzogen jede Sekunde etwas verpassen zu können,
grenzenlos,
mit dem Drang nach Schönerem,
Reinerem,
Gesünderem,
Vernünftigerem,
Intelligenterem,
Sinnvollerem,
Gefühlvollerem,
Vergnüglicherem,
Geilerem,
Genussvollerem.

Der Mensch,
selbst,
grenzenlos,
mit Schönheit,
Reinheit,
Gesundheit,
Vernunft,
Intelligenz,
Sinn,
Gefühl,
Vergnügen,
Geilheit,
Genuss.

Der Mensch,
selbst schuldig nicht gegen uneingeschränkte Möglichkeiten zu revoltieren,
grenzenlos,
mit der Rechtfertigung des Schönerem,
Reinerem,
Gesünderem,
Vernünftigerem,
Intelligenterem,
Sinnvollerem,
Gefühlvollerem,
Vergnüglicherem,
Geilerem,
Genussvollerem.

Der Mensch,
selbst,
grenzenlos,
mit Schönheit,
Reinheit,
Gesundheit,
Vernunft,
Intelligenz,
Sinn,
Gefühl,
Vergnügen,
Geilheit.
Genuss.

Samstag, April 17, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 83

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Alice im Wunderland

Im Jahre 1865 ist das Kinderbuch schlechthin erschienen. Der Brite Lewis Carroll hat es geschrieben. Lewis Antrieb, so wird gemutmaßt, war damit eine Minderjährige zu bezirzen, aber wer weiss das schon.
„Alice im Wunderland“ ist die Geschichte eines Mädchens, das ins Erdinnere in eine andere Welt fällt und dort Traumhaftes erlebt.

Einige der besten Zeilen:
- „und was“ so dachte Alice, „taugt schon ein Buch ohne Bilder und Dialoge?“
- „Das wird ja immer seltsamerer!“ rief Alice aus (die vor Erstaunen für einen Augenblick vergaß, wie es richtig heißt).
- Sie stellte sich auf Zehenspitzen und spähte über den Rand des Pilzhuts, und im nächsten Augenblick sah sie in die Augen ein er großen blauen Raupe, die mit verschränkten Armen dort saß, gemächlich eine lange Wasserpfeife rauchte und weder von Alice noch von sonst etwas die geringste Notiz nahm.
- „Eine Katze ohne Grinsen habe ich ja schon oft gesehen, aber ein Grinsen ohne Katze!“
- ..und wie sie die kleinen Kümmernisse und ihre kleinen Freuden teilen und sich dabei an ihre eigene Kinderzeit erinnern würde und an die glücklichen Sommertage.
- „Man müsste eigentlich ein Buch über mich schreiben. Wenn ich groß bin, werde ich eins schreiben..Aber ich bin ja schon groß.“

Sprachwitz, Irrwitz und Satire.
Eines der Lieblingsbücher von Oscar Wilde.

198 Seiten, Reclam Verlag, 4,80 Euro.

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Donnerstag, April 15, 2010

Nur mal so

Jeden Morgen stehen Menschen auf und dann kommt sie, die Angst. Ein Leben in Gegenwärtigkeit des Todes.
Ohne Angst gäbe es nur Reflexe, keinen Genuss, kein Vergnügen, kein Fallen lassen, und keine Entspannung.
Die Angst ist es, die einen antreibt zu verändern, dem Tag Schönheit einzuhauchen, achtsam zu sein und zu tun. Ist die Gegenwärtigkeit des Todes etwa der Grundmotor des Lebens? Das will ich nicht glauben.

Dienstag, April 13, 2010

Malcolm Mclaren sprach:

Donnerstag, April 08, 2010

Triebjagd 159

Entschuldige, aber bitte klick selbst noch einmal auf die Anzeige dafür auf Nachtagenten, da ich kaum Internetempfang habe.

Mittwoch, April 07, 2010

Vielleicht nicht der bessere, aber der lustigere Depp

Dienstag, April 06, 2010

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Montag, April 05, 2010

"Humanismus ist, das man schon schaut was geht, aber nicht ganz so."

Josef Hader

Freitag, April 02, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 82

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Die Demütigung

Wie jedes Jahr so auch in diesem: Der Neue Philip Roth. Warum Paul Auster und er ihre Bücher seit Jahren in Seitenzahlen begrenzen, darf nur gemutmaßt werden, ist aber letztendlich bei Philip Roth ganz egal. Was er abliefert ist durchweg hohe Kunst. In seinem neuen Werk geht es um das Aufflammen von Liebe und Leidenschaft zwischen einem depressiven Schauspieler hohen Alters und einer vierzigjährigen Frau, die jener bereits Aufwachsen sah. Ein Buch voller Verstörtheit, unausgesprochener Gedanken und Hilfeschreie.
Einige der besten Zeilen:
- ; es gab die alte Anekdote von dem Schauspieler, der immer trank, bevor er auf die Bühne ging, und als man ihm sagte, das dürfe er nicht, erwiderte: „Was soll ich da ganz alleine rausgehen?“
- Er sah sich als James Tyrone auf die Bühne treten, und das Publikum brach in schallendes Gelächter aus. So nackt waren seine Angst und Sorge.
- Es war, wie er schließlich erfuhr, schon eine Weile her, seit sie gekriegt hatte, was sie wollte, anstatt sich mit der grotesken Umkehrung der Reihenfolge zufriedenzugeben und zu nehmen, was sie kriegen konnte.
- „Seien sie gewarnt Mr. Famous: Sie ist begehrenswert, sie ist wagemutig, und sie ist absolut rücksichtslos, absolut kaltherzig, unvergleichlich selbstsüchtig und vollkommen amoralisch.“
- Für die Fehler war allein er verantwortlich, ebenso wie für seine verwirrende Biographie, auf die er aufgespießt war wie auf einem Pfahl.

Abermals ist Philip Roth ein großer Wurf gelungen, auch wenn oder gerade weil dieses Werk sicherlich kein Wohlgefühl auszulösen vermag.

Aus dem Amerikanischen von Dirk van Gunsteren

138 Seiten, Hanser Verlag, 15, 90 Euro.

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Donnerstag, April 01, 2010

nochmal

Du bist weg,
graue Morgenröte,
Herzschläge schmerzen,
und das Wir nur noch ein weit entferntes Geräusch.

Du bist weg,
schwarze Schatten auf einem ausgetrocknetem Fluss,
Tränen brennen,
und das Wir nur noch ein weit entferntes Geräusch.

Du bist weg,
Defekte am Himmel,
Träume implodieren,
und das Wir nur noch ein weit entferntes Geräusch.

Du bist weg,
ausblutendes Leben,
Augen verschwimmen,
und mein Ich nur noch ein weit entferntes Geräusch.