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Mittwoch, März 31, 2010

Triebjagd 158

Dienstag, März 30, 2010

Baciami

Montag, März 29, 2010

Freitag, März 26, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 81

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Das Ende der Liebe

Der 1971 geborene Autor Sven Hillenkamp widmet sich in seinem zuletzt erschienenen Sachbuch dem größten Gefühl überhaupt. Auf soziologische, politische und psychologische Art nähert er sich einem Phänomen und gibt weise Antworten auf die Frage, ob es die Liebe heute noch gibt.

Einige der besten Zeilen (was bei diesem Buch im Grunde den Rahmen sprengen würde):
- Alles was eine Möglichkeit ist, ist in Wahrheit ein Zwang, ein gesellschaftliches Gesetz – der Wein, das Gespräch, die gemeinsame Nacht. Lass uns gehen.
- Die freien Menschen können nicht einen Geliebten den Platz der Eltern einnehmen lassen, denn der Platz der Eltern ist leer, zugig und feucht, durch Regen und Frost unbewohnbar gemacht.
- Nur im Sehen bleibt die Vielfalt erhalten, ist Unendlichkeit greifbar.
- Wo die Schönheit nichts mehr symbolisiert, wo Trauma und Lebensgeschichte jemanden nicht mehr einzigartig machen, der Einzelne also keinen Wert mehr besitzt, weil es von allem zuviel gibt, da müssen die Menschen sich nach einem Vielwesen sehnen.
- Die freien Menschen dagegen leben lange allein, Jahre und Jahrzehnte, und schaffen sich zuerst selbst ein Leben, ein Allein-Leben.
- Jede Verliebtheit kritisiert das Bewusstsein als bloßen Rausch, bloß sexuell.
- Sie (gemeint sind hier Menschen) leben ein Leben mit Dritten.
- Das Wollen und Wünschen der Menschen führt ohnehin ins Unglück.

Die Liebe zu erklären ist ein Vorhaben, das nur misslingen kann, es aber in diesem Werk nicht tut.
Wer die Liebe in der heutigen Zeit verstehen will, kommt an Hillenkamp nicht vorbei.

311 Seiten, Klett-Cotta Verlag, 22, 90 Euro.

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Donnerstag, März 25, 2010

Böse?

Ein intelligenter Mensch ist manchmal gezwungen,
sich zu betrinken, um Zeit mit Narren zu verbringen
- Ernest Hemingway

Mittwoch, März 24, 2010

Triebjagd 157

Bitte geht auf www.nachtagneten.de und klickt auf die "Triebjagd"-Anzeige.
Habe "oh schreck" heute leider kein Internet.

Dienstag, März 23, 2010

Anweisung an einen Orgelspieler:

Dresden?

Montag, März 22, 2010

Freitag, März 19, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Augabe 80

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Und die Nilpferde kochten in ihren eigenen Becken

Die Begründer einer ganzen Generation, der Beat Generation haben gemeinsam ein Buch verfasst, das mehr als fünfzig Jahre auf seine Veröffentlichung warten musste. Jack Kerouc, den sein Roman „Unterwegs“ unsterblich machte und William Bourroughs dessen „Naked Lunch“ einen Meilenstein irrwitziger Literatur darstellt, schrieben damals auf was sie bewegte. Ein Freund hatte einem Freund etwas angetan. Eingekleidet in existentialistisches Gedankengut vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Aufschwungs im Amerika der vierziger Jahre reihten sie drehbuchartig jeweils ein Kapitel des einen, an ein Kapitel des Anderen. Realität, Lebenspläne und Erotik.

Einige der besten Zeilen:
- In den Strassen wurde es langsam grau.
- Mit zwanzig Jahren ist Delta bereits eine gestandene Lesbe, die schon zwei oder drei herzzerreissende Affären und vier Selbstmordversuche hinter sich hat.
- „Du bist ein Fisch im Teich. Der Teich trocknet aus. Du musst zu einer Amphibie mutieren, aber es hält dich einer fest, der dir einredet, im Teich zu bleiben: Es wird schon nichts passieren.“
- „Vorsicht ist nun mal keine Tugend der Jugend.“
- Und eines Tages, dachte ich, springt ganz Amerika plötzlich auf und brüllt: „Das lass ich mir nicht gefalle!“, um dann schubsend, fluchend und mit ausgefahrenen Krallen auf den Nächstbesten loszugehen.
- Ich war sauer, denn es würde ei heißer Tag werden.

James Grauerholz gebührt vielleicht nicht der gleiche Dank wie Max Brod, aber dieses Buch ist wichtig, ein Genuss und birgt eine Menge zum Verständnis zweier Weltliteraten.

Großartig übersetzt von Michael Kellner

189 Seiten, Kiepenheuer & Witsch, 17,90 Euro.

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Donnerstag, März 18, 2010

Mit der Vorstellung vom Menschen wird man geboren und ab da muss man sich bemühen es zu werden.

Mittwoch, März 17, 2010

Triebjagd 156

Montag, März 15, 2010

Ausdruck der Woche:

schneen

Freitag, März 12, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 79

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Montauk

Der 1911 in Zürich geborene und 1991 verstorbene Max Frisch hat Gewaltiges erschaffen und erntete dafür nicht nur den Georg- Büchner-Preis oder den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.
„Montauk“ ist zweifellos sein persönlichstes Buch. Rund um seinen 63. Geburtstag legt er nicht nur seine Einstellung bezüglich des Lebens, seine Beziehung zu der Verlagsangestellten Lynn, sondern auch seine Verbindung zu Ingeborg Bachmann offen.

- Da Lynn nicht gelesen hat, was ich veröffentlich habe, genieße ich es einmal lauter Gegenteil zu reden.
- ...alles, was ich einsehe, erscheint auch durchführbar, ich muss es nur nicht aussprechen, sondern tun.
- Also nicht weil ich meine, die Öffentlichkeit belehren oder bekehren zu müssen, sondern weil man, um sich überhaupt zu erkennen, ein imaginäres Publikum braucht, veröffentliche ich.
- Jedes erste Mal mit einer Frau; wieder das erste Mal; die Verwunderung ohne Erinnerung.
- Andere können sagen: 5 Jahre im Krieg, 2 Jahre in Gefangenschaft. Ein anderer: 10 Jahre im Lager. Sie wissen warum das Leben so kurz gewesen ist.
- Ich bin dreißig und habe endlich einen Brotberuf, ein Diplom, ich bin dankbar, dass ich eine Stelle habe: acht bis zwölf und eins bis fünf. Ich kann heiraten.
- Auf der sommernächtlichen Terrasse mit Blick über Rom schlafe ich mit dem Gesicht in der eigenen Kotze.
- Man vergibt sich mit seinen Geheimnissen.
- Ich probiere Geschichten an wie Kleider
- Lynn wird kein Name für eine Schuld

Detailliert, schonungslos, sprachgewaltig.

206 Seiten, Suhrkamp Verlag, 8 Euro.

(Mehr über den Autor, siehe die Rezensionen zu Stiller oder Homo Faber)

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Donnerstag, März 11, 2010

"Im Leben gibt es nichts zu erreichen, sondern zu bewältigen."

Mittwoch, März 10, 2010

Triebjagd 155

Dienstag, März 09, 2010

Mal kein Gedicht von mir


Nackt

nackt bist du so natürlich wie eine deiner hände,
glatt, irdisch, klein, vollkommen, transparent,
mondlinien hast du, apfelwege,
nackt bist du wie der nackte weizen schlank.
nackt bist du wie die nacht auf cuba blau,
hast ackerwinden und sterne in deinem haar,
nackt bist du unerhört und gelb
wie in einem goldenen kirchenraum der sommer.
nackt bist du wie ein nagel von dir klein,
gebogen, zart und rosig, bis der tag anbricht
und du ins unterirdische der welt eingehst,
wie in einen langen tunnel aus kleidern und
aus arbeit: deine helligkeit verlischt, bekleidet
sich, entblättert, um wieder eine nackte hand zu sein.
- Pablo Neruda

und hier noch ein Kurzgedicht von Michael Lentz (Liebesgedichte "Offene Unruh" sehr zu empfehlen).

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Freitag, März 05, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 78

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Superhero

Anthony McCarten wurde 1961 in New Plymouth/Neuseeland geboren. Im Alter von 25 Jahren gelang ihm zusammen mit einem Freund mit dem Stück "Ladies Night" ein großer Theatererfolg. Neben Gedichten, Drehbüchern und Kurzgeschichten schreibt er Romane. In "Superhero", das in Deutschland 2007 erschien, erzählt er die Geschichte eines 14-jährigen Krebspatienten. An dieser Stelle hätte ich das Buch wahrscheinlich angstvoll zur Seite gelegt, doch es handelt sich keineswegs um ein Problembuch. Der Roman strotz vor Witz, Gefühl und Leben.

Einige der bsten Zeilen:
- Eine Überwachungskamera erfasste ihn (heutzutage ist ja jeder im Film),
- In einem verzweifelten Versuch ihren Schmerz besser in den Griff zu bekommen, hat sie sämtliche Amazon-Bestseller zum Thema Tod bestellt, alle auf einmal, um Porto zu sparen.
- Wenn man ihn ein fettes Schwein nennt, ist es eine Beleidigung für das Schwein.
- Das Leben ist eine Geschlechtskrankheit. Die Leute verbreiten sie mit Sex, und am Ende stirbt man dran.
- Wie die meißten Männer weine ich, wenn es nicht wichtig ist.
- Wenn Don zwei Geräusche auswählen müsste, die typisch für seinen Vater sind, wäre es das Klicken des Blinkers und das Quietschen trockener Wischblätter – die Markenzeichen von Jim Delpe.
- Der Brustkorb hebt und senkt sich, ein menschlicher Blasebalg, Luft dringt ein, schnüffelt ein wenig herum und entweicht wieder.
- Wenn es geht möchte er Gott nur eine Textnachricht senden, eine zeitsparende kleine Sms, und dann abarten bis die Antwort tags drauf in der eigene Mailbox, seinem Herzen eintrifft.
- Ob Gesundheit nicht auch Metastasen bilden konnte?
- Sie stehen Brust an Brust, ihre fettstrapazierten Herzen sind aus dem Takt, aber irgendwie doch im Einklang.
- Wenn man liebt, ist alles schmalzig
- Das ist wie.....es ist wie Haleluja und Hosianna und Gloria in excelsis und Himmel auf Erden und wusch! Alles auf einmal und in einem Egg McLovin verpackt.
- S. 303

Ich habe den Fänger im Roggen geliebt, habe Goodbye Lemon sehr gemocht und dieses Werk reiht sich nahtlos ein. Ein zauberhaftes Buch.

Übersetzt von Gabriele Kempf-Allié

302 Seiten, Diogenes, 9, 90 Euro.

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Donnerstag, März 04, 2010

Mein Treffen mit Thomas Glavinic

Dienstag, März 02, 2010

Erschreckende, sehr gute Doku