Buchvorstellung mit Roman L - Augabe 80
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Und die Nilpferde kochten in ihren eigenen Becken
Die Begründer einer ganzen Generation, der Beat Generation haben gemeinsam ein Buch verfasst, das mehr als fünfzig Jahre auf seine Veröffentlichung warten musste. Jack Kerouc, den sein Roman „Unterwegs“ unsterblich machte und William Bourroughs dessen „Naked Lunch“ einen Meilenstein irrwitziger Literatur darstellt, schrieben damals auf was sie bewegte. Ein Freund hatte einem Freund etwas angetan. Eingekleidet in existentialistisches Gedankengut vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Aufschwungs im Amerika der vierziger Jahre reihten sie drehbuchartig jeweils ein Kapitel des einen, an ein Kapitel des Anderen. Realität, Lebenspläne und Erotik.
Einige der besten Zeilen:
- In den Strassen wurde es langsam grau.
- Mit zwanzig Jahren ist Delta bereits eine gestandene Lesbe, die schon zwei oder drei herzzerreissende Affären und vier Selbstmordversuche hinter sich hat.
- „Du bist ein Fisch im Teich. Der Teich trocknet aus. Du musst zu einer Amphibie mutieren, aber es hält dich einer fest, der dir einredet, im Teich zu bleiben: Es wird schon nichts passieren.“
- „Vorsicht ist nun mal keine Tugend der Jugend.“
- Und eines Tages, dachte ich, springt ganz Amerika plötzlich auf und brüllt: „Das lass ich mir nicht gefalle!“, um dann schubsend, fluchend und mit ausgefahrenen Krallen auf den Nächstbesten loszugehen.
- Ich war sauer, denn es würde ei heißer Tag werden.
James Grauerholz gebührt vielleicht nicht der gleiche Dank wie Max Brod, aber dieses Buch ist wichtig, ein Genuss und birgt eine Menge zum Verständnis zweier Weltliteraten.
Großartig übersetzt von Michael Kellner
189 Seiten, Kiepenheuer & Witsch, 17,90 Euro.
Heute: Und die Nilpferde kochten in ihren eigenen Becken
Die Begründer einer ganzen Generation, der Beat Generation haben gemeinsam ein Buch verfasst, das mehr als fünfzig Jahre auf seine Veröffentlichung warten musste. Jack Kerouc, den sein Roman „Unterwegs“ unsterblich machte und William Bourroughs dessen „Naked Lunch“ einen Meilenstein irrwitziger Literatur darstellt, schrieben damals auf was sie bewegte. Ein Freund hatte einem Freund etwas angetan. Eingekleidet in existentialistisches Gedankengut vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Aufschwungs im Amerika der vierziger Jahre reihten sie drehbuchartig jeweils ein Kapitel des einen, an ein Kapitel des Anderen. Realität, Lebenspläne und Erotik.
Einige der besten Zeilen:
- In den Strassen wurde es langsam grau.
- Mit zwanzig Jahren ist Delta bereits eine gestandene Lesbe, die schon zwei oder drei herzzerreissende Affären und vier Selbstmordversuche hinter sich hat.
- „Du bist ein Fisch im Teich. Der Teich trocknet aus. Du musst zu einer Amphibie mutieren, aber es hält dich einer fest, der dir einredet, im Teich zu bleiben: Es wird schon nichts passieren.“
- „Vorsicht ist nun mal keine Tugend der Jugend.“
- Und eines Tages, dachte ich, springt ganz Amerika plötzlich auf und brüllt: „Das lass ich mir nicht gefalle!“, um dann schubsend, fluchend und mit ausgefahrenen Krallen auf den Nächstbesten loszugehen.
- Ich war sauer, denn es würde ei heißer Tag werden.
James Grauerholz gebührt vielleicht nicht der gleiche Dank wie Max Brod, aber dieses Buch ist wichtig, ein Genuss und birgt eine Menge zum Verständnis zweier Weltliteraten.
Großartig übersetzt von Michael Kellner
189 Seiten, Kiepenheuer & Witsch, 17,90 Euro.
Labels: Bourroughs, Kerouac, rezension, Und die Nilpferde kochten in ihrem Becken
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