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Freitag, April 29, 2011

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 109

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute:

Der 1959 geborene und in München lebende Olaf Krämer ist nicht nur ein guter Drehbuchautor, sondern auch Schriftsteller.
Die letzten Stunden vor Romy Schneiders Tod sind bis heute ungeklärt. Grund genug für Krämer darüber eine fiktive, vielleicht nicht so realitätsfremde Countdown-Geschichte zu erzählen.

- Noch jetzt kann diese Farbe in der Stimme ihrer Mutter sie ohne Mühe zur Weissglut bringen. Es war die gleiche Stimme, mit der sie seit Menschengedenken alles nur unter den Teppich kehrt, sogar den Teppich selbst.
- Denn seine ganze Filmfamilie beruhte auf einem Defekt - wie alle Familien -, und sie wollte nicht ein Muster wiederholen, das sie zur Genüge kannte.
- Ihre Krankheit ist die Gefallsucht, und die hat sie vor allem ihrer Mutter z verdanken.
- Irgendwann auf der Suche nach dem Ende des Regenbogens war sie einen kleinen Holzweg hinabgeschlittert.
- Das Ende einer Liebe oder einer Beziehung liegt nicht in den Händen der Liebenden - wie ihr Anfang. Es ereignet sich wie von selbst, unaufhaltsam, und entzieht sich den Beteiligten. Das ist das Erschreckende, aber auch das Beruhigende daran.
- Je mehr sie vergessen, desto jünger fühlen sie sich.
- Wenn sie schläft, ist sie nie einsam.

Ein mittreissendes Debüt.

192 Seiten, Blumenbar Verlag, 17, 90 Euro.

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Mittwoch, April 27, 2011

Nightspam

Dienstag, April 26, 2011

Das Leben ist ein Spiel in dem der verliert, der immer auf Sieg setzt.

Montag, April 25, 2011

Was ist die Ursache für all das? Teil 2

Freitag, April 22, 2011

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 108

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute:

Der 1990 verstorbene Italiener Alberto Moravia zählt zu den bedeutendsten Schriftstellern der Welt.
Im Jahre 1955 schrieb er eine Erzählung über den Jugendlichen Luca, der sich gegen das Leben stellt.

Einige der besten Zeilen:
- Er haßte sein Eigentum zwar, seitdem er begriffen hatte, daß es ihn an die Umwelt band, ihn zwang, sie anzuerkennen;
- Die Wipfel schienen hin und her zu laufen wie Menschen in panischer Angst.
- Wollte man leben, so musste man gern in die Schule gehen, Vater und Mutter lieben, Geld sparen, Besitz horten, essen.
- Zuweilen fuhr unten auf der Strasse ein Auto vorbei, wischte wie mit einem Lichtstrahl über die Wände des Zimmers und zeigte Luca den Raum in jäh erhelltem Dunkel.
- Das Wetter wirkte unentschlossen.
- Ja, an dem Tag seiner Geburt hatte er nicht zu leben, sondern zu träumen begonnen, einen schrecklichen, sinnlosen Traum.
- Ein Faden verband ihn mit dem Leben, ein Faden, der immer wieder riß;

Eine sprachgewaltige Gedankenreise in die Tiefe und aus ihr heraus.

144 Seiten; Verlag Klaus Wagenbach; 9, 90 Euro.

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Donnerstag, April 21, 2011

SZ Link:

Mittwoch, April 20, 2011

Nightspam

Donnerstag, April 14, 2011

Von Blog zu Blog

Mittwoch, April 13, 2011

Nightspam

Dienstag, April 12, 2011

Scheisse, der war echt toll

Mittwoch, April 06, 2011

Nightspam

Dienstag, April 05, 2011

Roman-16




Für eine Videoinstallation

Montag, April 04, 2011

Gewissheit

Von irgendwoher,
ganz leise,
wie ein Donnergrollen,
nur innerlich,
zieht es herauf,
und ich kann nichts dagegen tun,
will mich dagegen stemmen,
aber bin zu schwach,
Die Gewissheit:
Niemand kann gegen sich selbst bestehen.

Ich finde,

findet Glück soll man zeigen, damit Anderen die Möglichkeit gegeben wird, sich ein Stück davon abzuschneiden.

Freitag, April 01, 2011

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 107

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute:

Der 1942 in Griffen geborene, heute vornehmlich in Paris lebende Schriftsteller Peter Handke ist zweifelsfrei nun seit mehr als 30 Jahren einer der erfolgreichsten deutschsprachigen Autoren. Im Jahre 1972 "versuchte" er mit "Wunschloses Unglück" den Selbstmord seiner Mutter in einer Erzählung zu verarbeiten.

Einige der besten Zeilen:
- Es fing damit an, daß meine Mutter plötzlich Lust zu etwas bekam: sie wollte lernen; denn beim Lernen damals als Kind hatte sie etwas von sich selber gefühlt.
- Endlich einmal zeigte sich für alles bis dahin Unbegreifliche und Fremde ein großer Zusammenhang: es ordnete sich eine Beziehung zueinander, und selbst das befremdend automatische Arbeiten wurde sinnvoll, als Fest.
- "Seit ich Menschen kenne, liebe ich die Tiere" sagte er, natürlich nicht ganz im Ernst.
- Ein kurzes, unglückliches Lachen, Wegschauen von einem selber, wie die anderen in der Luft herum, dabei ertappt, daß man ein Bedürfnis geseiht hatte wie diese andern, gekränkter Stolz, Versuche, sich doch noch zu behaupten, kläglich, weil man gerade dadurch verwechselbar und austauschbar mit den Umstehenden wurde: etwas Stoßendes Gestoßenes, Schiebendes Geschobenes, Schimpfendes Beschimpftes.
- Es war ohnehin klar, daß jeder die gleichen Sorgen hatte - man unterschied sich nur darin, daß der eine sie halt leichter nahm und der andere schwerer, es war alles eine Temperamentsache.
- Dann musste sie die Augen zumachen, und stille Tränen rannen nutzlos aus dem weggedrehten Gesicht.

Heute wie damals: Sprachgewaltig, behutsam, raffiniert und weise.
Ich habe die Moral dieses Versuchs so verstanden:
Grausames konserviert sich nur in der Vorstellung und es gibt keinen Grund diese aufrecht zu halten. Ich kann mich aber auch irren. Auf jeden Fall ein Meilenstein.

96 Seiten, Suhrkamp Verlag, 6,50 Euro.

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