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Mittwoch, November 30, 2011

Nightspam

Dienstag, November 29, 2011

Einer meiner Lieblingswarhols

Donnerstag, November 24, 2011

Lebe wohl,

sagt der Sterbende zu dem Spiegel, den sie ihm hinhalten. Wir werden einander niemals wiedersehen. -Paul Valery

Mittwoch, November 23, 2011

Nightspam

Dienstag, November 22, 2011

Ade

Lebe,
hast du gesagt,
du Stimme da draussen,
in mir,
aber wie,
das musste ich finden,

warum so,
warum du so,
warum,

vielleicht der Neid,
das Ablehnen,
das „Ich will anders sein“,

Tränen am Ende der Strasse wo die blauen Tränen liegen,
sie sind so grau,
wie du,
du und ich,
eine Stimme in meinem kopf,
die mehr souffliert als fühlt,
ich war da für dich,
du nicht für mich,
bekräftigt durch Vorstellungen, Lügen und Idealismus
ich nehm dich nicht mehr mit,
fühlst du das?

Montag, November 21, 2011

Drehung

Meine Augen sind verklebt,
ich muss blinzeln,
spät war das,
oder sehr früh,
als sich das Licht momentan änderte,
es seit langen Zeiten nicht in meinen Augen brannte,
ich nicht in Freiheit
oder sehr frei,
sein wollte.

„Halt es an“, habe ich gesagt
ich weiss du kannst das,
und hoffe so sehr zusammen endlich langsamer zu werden.

Sein wollen?
ich muss blinzeln,
früh ist es,
oder sehr spät,
das Licht hat sich verändert,
Neuroretina,
ich bin geborgen,
oder sehr beschützt,
worden.

„Halt es an“, habe ich gesagt
ich weiss du kannst das,
und bin so voller Hoffnung zusammen endlich langsamer zu werden.

Geworden?
ich muss spüren,
es ist noch nicht zu spät,
oder früh,
in verändertem Licht denke ich,
als sich plötzlich meine Netzhaut auflöst:
Wir,
nur zwei Menschen gegen die Erdrotation,
aber zu zweit.

„Halt es an“, hatte ich gesagt,
ich wusste du kannst das,
und zusammen werden wir unendlich langsam.

Freitag, November 18, 2011

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 121 (geschrieben von Nilz Bokelberg)


“Deutschboden: Eine teilnehmende Beobachtung” ist, seitdem ich es zum ersten Mal gelesen habe, eines meiner drei liebsten Bücher ever, über den Autor Moritz von Uslar, der nach Ostdeutschland fährt um sehen zu wollen, wie es da eigentlich so ist, in dieser unbekannten Welt zwischen Tankstellen und Klischees.

Boah. Ich bin meganeidisch auf dieses Buch. Das ist genau das Buch, das ich hätte schreiben wollen - aber nie gekonnt hätte. Moritz von Uslar hat mal so ungefähr die genialste Sprache, die ich jemals gelesen habe. Das ist unglaublich. Auf jeder Seite wieder ein Satz, über den ich mich total gefreut habe und den ich am liebsten irgendwem gezeigt hätte, hätte ihn irgendjemand aus dem Zusammenhang gerissen verstanden (ich hab es 2,3 Mal bei meiner besten Freundin versucht und musste feststellen: Wenn ich mitten aus der Story einen Satz reisse und ihr kichernd vorlese, so lacht sie zwar aus Höflichkeit, kann aber nicht so wirklich was damit anfangen…also quasi das “Muss man wohl dabeigewesen sein”-Syndrom). Und das waren bis jetzt nur die Formalismen. Der Inhalt ist ja dann auch nochmal ein ganz anderer Schnack:

Ich fahre ja überdurchschnittlich viel Bahn, was ja unter Anderem auch daran liegt, das ich keinen Führerschein habe. Und jedesmal wenn ich dann durch die Pampa fahre, vorzugsweise die Ostpampa, denke ich mir bei ganz vielen Dörfern, an denen mein ICE vorbeirast: HIER müsste man mal aussteigen und sich das alles genau angucken. Da vorne hab ich doch ein total interessantes Haus gesehen! So in etwa muss man sich meine Gedankenwelt vorstellen, wenn draussen die echte Welt vorbeirast. Natürlich bin ich noch nie ausgestiegen und vermutlich werde ich das auch nie machen - vor allem jetzt wo von Uslar das schon gemacht und das Maximum an Geschichte und Emotionen aus dieser Situation rausgeholt hat. Er sucht sich ein Dorf in der Nähe von Berlin aus, weil er das Leben auf dem ostdeutschen Land kennenlernen will, quartiert sich dort in einer Pension ein und lernt nach kurzer Zeit ein paar Einheimische kennen. Da er (irgendwie logisch) als Fremder direkt an die kommunikativsten Jungs gerät, lernt er natürlich schnell auch die meisten Anderen Vögel des Ortes kennen, in dem er bleibt. Und er erfährt die Geschichten, die man sich erzählt, die jeder von sich selber parat hat. Die große Frage, die ihn dabei auch umtreibt, ist natürlich immer: Was findet man hier? Was findet man hier, was man zu Hause in der Grossstadt nicht findet? Was ist hier anders? Oder ist hier überhaupt irgendetwas anders?

Was das Buch dabei so aufregend, so schön, zu so einem herzerreissenden Werk von umwerfender Genialität macht, ist die Blöße, die Moritz von Uslar sich gibt. Er weiß das er als Fremder, noch dazu als Wessi und Städter und jemand, der keine Ahnung von Autos oder ähnlichen Dingen, die den dortigen Jungs etwas bedeuten, hat, ein totaler Trottel ist. Und es macht ihm nichts aus. Deswegen wird er so schnell in die Mitte der Leute aufgenommen, deswegen wird er ernst genommen. Weil er sagt: Ich weiß nichts, aber es interessiert mich und ich lass mich gern begeistern. Er findet plötzlich Autos geil, obwohl er keine Ahnung hat. Findet eine PunkRockBand geil, obwohl mindestens die Hälfte der Songs in ihrem Set Coverversionen sind. Er verguckt sich in ein Mädchen, das er in der Stadt vielleicht nicht so begehren würde. Kurz: Er lebt diesen einen, speziellen Sommer. Diese Art von Sommer, die man liebt. Weil es ein besonderer Sommer ist, der so niemals wiederkommen wird. Und er lernt etwas über sich selbst. Ich weiß gar nicht genau was, vielleicht ist das auch gar nicht wichtig. Es geht nicht darum, das er sich groß wandeln würde, oder so. Es geht vielmehr darum zu sehen, wie sich Menschen in ihrem Leben einrichtenm glaub ich. Keine Ahnung. Ich habe es eben erst fertig gelesen und bin immernoch total geflasht. Geiles Buch. Echt. Für mich persönlich in einer Reihe mit Eggers “Herzzerreissendes Werk von umwerfender Genialität” und Davids “Peacocks Manifest”. Nun also mit “Deutschboden” ein drittes Buch in meiner persönlichen Bestenliste. Endlich! Hört sich gleich viel besser an sagen zu können: “Meine drei Lieblingsbücher sind…”, weil die Leute ja immer so auf drei stehen.

378 Seiten, Kiepenheuer und Witsch, 19, 95 Euro.

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Donnerstag, November 17, 2011

Jonathan Littell Interview

Mittwoch, November 16, 2011

Bad Boy Kummer

Dienstag, November 15, 2011

Gerade gelacht:

Montag, November 14, 2011

Japan

Freitag, November 11, 2011

Nur ganz kurz: ein paar meiner Werke sind derzeit in der Galerie Zimmermann und Heitmann in Dortmund.

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 120


Der 1910 in Queens, New York geborene Paul Bowles, der in Berlin Musik studierte, Bühnenmusik für Orson Welles komponierte und in den Vierzigern weltberühmt wurde hat mit „Himmel über der Wüste“ 1949 einen Roman geschaffen, der sich über die Existenz hinwegzusetzen scheint.
Von Tanger ausgehend durchquert ein Ehepaar die Sahara, mit allem im Gepäck was ein Leben für Menschen bereithalten kann.

Einige der besten Zeilen:
- Sein Gefühlsleben spielt sich völlig im Freien ab. Da gibt es weder Felsen noch Bäume zum Verstecken.
- Das Speisezimmer war unfreundlich und derart nüchtern, dass es nur bei makelloser Bedienung zu ertragen war;
- Er hatte beschlossen, dass sie ihn brauchte, war sich jedoch absolut nicht sicher, sie davon überzeugen zu können, ihn so zu brauchen, wie er es sich wünschte.
- Die Angst meldete sich; er hörte auf sie und ließ sich von ihr überreden – die klassische Prozedur.
- Es ist eher, als rauchte man eine Zigarette. Die ersten Züge schmeckt sie herrlich, und man glaubt, sie könnte nie zu Ende gehen. Dann fängt man an, es für selbstverständlich zu nehmen. Plötzlich aber erkennt man, dass sie fast zu Ende geraucht ist. Und das ist der Moment, wo man sich des bitteren Geschmacks bewusst wird.
- Man musste sich weigern, krank zu werden, wenn man einmal so weit von der Welt entfernt war.
- Die Worte kamen wieder, und in der Hülle der Worte lagen Gedanken versteckt.

Der Roman ist ohne Zweifel Weltliteratur, er ist aber auch so dicht, dass man kaum voran kommt, er fesselt und ekelt zugleich, lässt einen schwitzen und ernüchtern und ist soviel, dass er einem noch lange im Gedächtnis bleibt.

384 Seiten; Goldmann Verlag; 8, 95 Euro.

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Donnerstag, November 10, 2011

2 neue Damien Rice songs - 4

Donnerstag, November 03, 2011

Ein bisschen Rilke

Mittwoch, November 02, 2011

Nightspam

Dienstag, November 01, 2011

Einer der Größten