Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 81
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Das Ende der Liebe
Der 1971 geborene Autor Sven Hillenkamp widmet sich in seinem zuletzt erschienenen Sachbuch dem größten Gefühl überhaupt. Auf soziologische, politische und psychologische Art nähert er sich einem Phänomen und gibt weise Antworten auf die Frage, ob es die Liebe heute noch gibt.
Einige der besten Zeilen (was bei diesem Buch im Grunde den Rahmen sprengen würde):
- Alles was eine Möglichkeit ist, ist in Wahrheit ein Zwang, ein gesellschaftliches Gesetz – der Wein, das Gespräch, die gemeinsame Nacht. Lass uns gehen.
- Die freien Menschen können nicht einen Geliebten den Platz der Eltern einnehmen lassen, denn der Platz der Eltern ist leer, zugig und feucht, durch Regen und Frost unbewohnbar gemacht.
- Nur im Sehen bleibt die Vielfalt erhalten, ist Unendlichkeit greifbar.
- Wo die Schönheit nichts mehr symbolisiert, wo Trauma und Lebensgeschichte jemanden nicht mehr einzigartig machen, der Einzelne also keinen Wert mehr besitzt, weil es von allem zuviel gibt, da müssen die Menschen sich nach einem Vielwesen sehnen.
- Die freien Menschen dagegen leben lange allein, Jahre und Jahrzehnte, und schaffen sich zuerst selbst ein Leben, ein Allein-Leben.
- Jede Verliebtheit kritisiert das Bewusstsein als bloßen Rausch, bloß sexuell.
- Sie (gemeint sind hier Menschen) leben ein Leben mit Dritten.
- Das Wollen und Wünschen der Menschen führt ohnehin ins Unglück.
Die Liebe zu erklären ist ein Vorhaben, das nur misslingen kann, es aber in diesem Werk nicht tut.
Wer die Liebe in der heutigen Zeit verstehen will, kommt an Hillenkamp nicht vorbei.
311 Seiten, Klett-Cotta Verlag, 22, 90 Euro.
Heute: Das Ende der Liebe
Der 1971 geborene Autor Sven Hillenkamp widmet sich in seinem zuletzt erschienenen Sachbuch dem größten Gefühl überhaupt. Auf soziologische, politische und psychologische Art nähert er sich einem Phänomen und gibt weise Antworten auf die Frage, ob es die Liebe heute noch gibt.
Einige der besten Zeilen (was bei diesem Buch im Grunde den Rahmen sprengen würde):
- Alles was eine Möglichkeit ist, ist in Wahrheit ein Zwang, ein gesellschaftliches Gesetz – der Wein, das Gespräch, die gemeinsame Nacht. Lass uns gehen.
- Die freien Menschen können nicht einen Geliebten den Platz der Eltern einnehmen lassen, denn der Platz der Eltern ist leer, zugig und feucht, durch Regen und Frost unbewohnbar gemacht.
- Nur im Sehen bleibt die Vielfalt erhalten, ist Unendlichkeit greifbar.
- Wo die Schönheit nichts mehr symbolisiert, wo Trauma und Lebensgeschichte jemanden nicht mehr einzigartig machen, der Einzelne also keinen Wert mehr besitzt, weil es von allem zuviel gibt, da müssen die Menschen sich nach einem Vielwesen sehnen.
- Die freien Menschen dagegen leben lange allein, Jahre und Jahrzehnte, und schaffen sich zuerst selbst ein Leben, ein Allein-Leben.
- Jede Verliebtheit kritisiert das Bewusstsein als bloßen Rausch, bloß sexuell.
- Sie (gemeint sind hier Menschen) leben ein Leben mit Dritten.
- Das Wollen und Wünschen der Menschen führt ohnehin ins Unglück.
Die Liebe zu erklären ist ein Vorhaben, das nur misslingen kann, es aber in diesem Werk nicht tut.
Wer die Liebe in der heutigen Zeit verstehen will, kommt an Hillenkamp nicht vorbei.
311 Seiten, Klett-Cotta Verlag, 22, 90 Euro.
Labels: Das Ende der Liebe, Rezension., Sven Hillenkamp
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