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Mittwoch, Dezember 31, 2008

2012

Montag, Dezember 29, 2008

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 43

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Die Einsamkeit des Langstreckenläufers

Alan Sillitoe, 1928 in Nottingham geboren, gilt als Meister der Beschreibung des Klassenkampfes.
Im Jahre 1959 hat er hierzu die Paradekurzgeschichte geliefert. In „Die Einsamkeit des Langstreckenläufers“ wird die gesellschaftliche Differenz anhand der inneren Auflehnung, der Zerrissenheit und des Dranges seine eigene Ehrlichkeit zu finden, dargestellt.

Einige der besten Zeilen:
- Die sind schlau und ich bin schlau. Wenn wir dieselben Ideen hätten, kämen wir glänzend miteinander aus, aber die stimmen nicht mit uns überein, und wir stimmen nicht mit ihnen überein, so ist es nun mal und so wird´s auch immer bleiben. Eins steht fest: Wir sind alle schlau, und deshalb können wir einander nicht leiden.
- ..besessen wie ein kastrierter junger Hahn, und ich zerkratze mich vollkommen und laß mich beinah gehen, aber nicht ganz.
- S.69
- ...man brauche nicht viel Grips, um vorauszusagen, wie ein Leben enden wird, wenn es erst mal richtig losgegangen ist.
- ..und das beweist eben, dass man nie weiss, was in einem andren vorgeht, wenn man nicht selber über Dinge nachdenkt.
- (wie ein blutendes Meerschweinchen tobte er über sie)

Alan Sillitoes kurzes Buch ist brachial, individuell und doch versöhnlich.

Das Buch wurde 1962 von Tony Richardson verfilmt.

Übersetzt von Günther Klotz

88 Seiten, Diogenes Verlag, 7,90 Euro.

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Montag, Dezember 22, 2008

Die besten Lieder aller Zeiten - Teil 5 (Garantiert Geissenfrei)

Die Plätze 40 - 26
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Freitag, Dezember 19, 2008

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 42

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Die Möwe

Sándor Grosschmid de Mára, kurz Sandor Marai hat eines meiner liebsten Bücher verfasst. „Die Glut“. Sandor Marai wurde 1900 in der heutigen Slowakai geboren und schied 1989 freiwillig, ein Umstand der auch in „Die Glut“ nachträglich eine Rolle spielt, aus dem Leben. Er zählt seit seiner Wiederentdeckung in den Neunzigern zu den wichtigsten Romanciers des neunzehnten Jahrhunderts.
Das neu erschienene Buch „Die Möwe“ hat einen melancholischen Minister zum Protagonisten. Ihm dem Rädchen in einer Welt des Krieges begegnet die Finnin „Aino Laine“, zu Deutsch „Einzige Welle“. Sie verbringen eine Nacht zusammen, gefüllt von wechselseitigen Wunschvorstellungen, Wertebildern, vergangenen Prägungen und der Sinnsuche.

Einige der besten Zeilen:
- Ein Chinese geht aufs Feld hinaus, zwischen zwei Bombenangriffen arbeitet er ruhig auf dem Reisfeld, im Gesicht ein Lächeln, vielleicht in Gedanken bei einer Gedichtzeile oder einem Gebot.
- Wenn etwas zu Ende ist, wird es eigenartig still, in der Welt und in den Herzen der Menschen.
- ....wie ein Choleriker, der sich zwischen zwei Wutanfällen an seine Kindheit erinnert.
- Denn die höllischen Scherze werden in Wirklichkeit dort ausgedacht, in der Unterwelt, in der Welt unter den Menschen.
- Der Kuss hatte sich ereignet, weil der Augenblick gekommen war, in dem alles sinnlos ist, was ohne den Kuss geschah und geschehen könnte.
- Man ist immer auf dem Weg zu dem anderen, der einen küssen wird.
- Diese fixe Idee der Männer, das Handeln.
- Das Schicksal ist manchmal unsicher, und in dem großen Dreieck zwischen den Tatsachen der Geburt, des Todes und der Partnerwahl überlässt es die Entscheidung den Menschen.
- Er geht durch das Zimmer wie ein Blinder – und doch so, als führte ihn jemand.

Die Möwe ist anspruchsvolle Literatur, gefüllt von Monologen, doch das kann einen nicht abschrecken, denn es ist ein großes Buch.

Übersetzt von Christina Kunze
245 Seiten; Piper Verlag; 19,95 Euro

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Dienstag, Dezember 16, 2008

Die besten Lieder aller Zeiten - Teil 4 (Garantiert Geissenfrei!)

Die Plätze 55 - 41
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Montag, Dezember 15, 2008

Lichtung


Jetzt wo ich anfange Dich zu lieben,
keine Vergangenheit ohne Trümmer,
nur durch staubige Luft,
weiter,

jetzt wo ich anfange Dich zu lieben,
kein Ajna,
nur milchige Augen,
beider,

jetzt wo ich anfange Dich zu lieben,
kein Erkennen,
nur nicht stark genug,
Neider,

jetzt wo ich anfange Dich zu lieben,
keine Zeit,
nur verpasste Möglichkeiten,
gescheiter,

jetzt wo ich anfange Dich zu lieben,
kein gemeinsamer Pfad,
nur du links und ich rechts,
leider.

Freitag, Dezember 12, 2008

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 41

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Der Fänger im Roggen

Jerome David Salinger kurz J.D. Salinger wurde 1919 in New York geboren. Er schrieb in seinem Leben nur einen Roman. Dieser Roman trägt den Titel „Der Fänger im Roggen“. Dieses Buch ist die Geschichte des sechzehnjährigen Holden, der uns im Rückblick 48 Stunden seines Lebens detailgetreu erzählt. Ein Buch über das Zurechtfinden in der Welt, das Erwachsenwerden und des Unschlüssigseins, wo wohl der eigene Platz in dieser Welt sein mag oder ob es diesen überhaupt gibt.

Einige der besten Zeilen:
- Ich bin mir nicht sicher, ob er mir „Viel Glück“ hinterherschrie. Hoffentlich nicht. Bloß das nicht. Ich würde keinem „Viel Glück!“ hinterherschreien. Es klingt furchtbar, wenn man sich es recht überlegt.
- Es ist ziemlich schwierig , einen k.o. zu schlagen, bloß nicht in den verfluchten Filmen.
- Kein Idiot kann es ausstehen, wenn man ihn einen Idioten nennt.
- S. 160
- Wer will schon Blumen, wenn er tot ist? Keiner!
- S. 172
- Dumm, wie ich war, hatte ich sie immer für ziemlich intelligent gehalten.
- S. 179
- Es ist komisch, man brauch bloß sagen, was keiner versteht, dann machen die Leute praktisch alles, was man will.
- Vor allem hasse ich Schauspieler. Die spielen nie wie Menschen. Das glauben sie nur.
- Verfluchtes Geld. Letztlich macht es einen immer ungeheuer traurig.
- Ich hab nie rausgekriegt, was da nun los war. Bei machen Mädchen findet man praktisch nie raus, was los ist.

„Der Fänger im Roggen“ ist eine nahezu umgangssprachliche und mitreißende Achterbahnfahrt. Es ist das Kennenlernen von Charakteren, die man nach dem Lesen bereits vermisst. Es ist beim genaueren Hinsehen ein sprachlich linear konstruiertes Buch. Es ist herzzerreissend. „Der Fänger im Roggen“ ist Weltliteratur.

J.D. Salinger hat einer Verfilmung bis heute nicht zugestimmt.

Obwohl Nobelpreisträger Heinrich Böll das Werk einst übersetzte, sollte man zur Übersetzung von Eike Schönfeld greifen.

270 Seiten ;Rowohlt Taschenbuch Verlag; 7,95 Euro

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Donnerstag, Dezember 11, 2008

Heimarbeit....


ist ein Theaterstück von Kroetz, dem ich etwa fünfzig Minuten beiwohnte, bei dem zwei ältere Menschen nacheinander einen Herzanfall hatten und dass mich aus dem Saal in ein Schneegestöber trieb.

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Triebjagd 91

Dienstag, Dezember 09, 2008

Die besten Lieder aller Zeiten - Teil 3 (Garantiert Geissenfrei!)

Die Plätze 70 bis 56
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Montag, Dezember 08, 2008

Durch digital Bearbeitetes entfernen sich Menschen noch weiter von der wirklichen Welt.

Freitag, Dezember 05, 2008

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 40

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Der weisse Tiger

Der vierunddreissigjährige indische Schrifsteller Aravind Adiga hat mit seinem Debütroman eine Geschichte verfasst in die man eintaucht, aber auch gezwungen ist aufzutauchen, um der Realität ins Auge zu blicken.
Der ehemalige Fahrer Balram schreibt zahlreiche, ineinandergreifende Emails an den chinesischen Premierminister, in denen er nicht nur sich, sondern auch sein Land, wie seine Landsleute erklärt. Hier trifft Stolz auf Religion, Liebe auf Verstand und Geld auf Anpassungsfähigkeit.

Einige der besten Zeilen:
- Die länglichen Schießscharten wurden bei Sonnenaufgang zu rosarot brennenden Strichen, bei Sonnenuntergang leuchteten sie golden, der blaue Himmel lachte durch die Schlitze und der Mond schien auf die gezackte Brüstung; die Affen tobten wild auf den Mauern entlang, kreischten und sprangen einander an, als wären sie die wiedergeborenen Seelen toter Krieger, die ihre letzte Schlacht noch einmal kämpften.
- Ich bin kein orgineller Denker, aber ein orgineller Zuhörer.
- Wenn man einen ermordet, fühlt man sich für dessen Leben verantwortlich – betrachtet es vielleicht sogar als sein eigenes.
- S.225
- Lass Tiere wie Tiere leben und Menschen wie Menschen. Das ist meine Lebensphilosophie in einem Satz zusammengefasst.
- ..und gestatten Sie, dass ich mich auf den Boden setzte und dem Ventilator zusehe, wie er das Licht des Kronleuchters zerhackt.
- Das Licht und die Finsternis fließen beide nach Dehli.

„Der weisse Tiger“ ist ein kraftvolles, erschreckendes, rechtfertigendes und politisches Buch.
Das Werk wurde dieses Jahr mit dem „Booker Prize“ ausgezeichnet und ist in 16 Ländern erschienen.
Beck Verlag; 319 Seiten, 19,90 Euro

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Donnerstag, Dezember 04, 2008

Heute ist der Geburtstag meiner geliebten Großmutter.


Ich lächle nach oben und sie grinst zurück.

Mittwoch, Dezember 03, 2008

Triebjagd 90

Dienstag, Dezember 02, 2008

Die besten Lieder aller Zeiten - Teil 2 (Garantiert Geissenfrei!)

Die Plätze 85 bis 71.
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Montag, Dezember 01, 2008

Ja, es ist Winter!