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Freitag, Dezember 12, 2008

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 41

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Der Fänger im Roggen

Jerome David Salinger kurz J.D. Salinger wurde 1919 in New York geboren. Er schrieb in seinem Leben nur einen Roman. Dieser Roman trägt den Titel „Der Fänger im Roggen“. Dieses Buch ist die Geschichte des sechzehnjährigen Holden, der uns im Rückblick 48 Stunden seines Lebens detailgetreu erzählt. Ein Buch über das Zurechtfinden in der Welt, das Erwachsenwerden und des Unschlüssigseins, wo wohl der eigene Platz in dieser Welt sein mag oder ob es diesen überhaupt gibt.

Einige der besten Zeilen:
- Ich bin mir nicht sicher, ob er mir „Viel Glück“ hinterherschrie. Hoffentlich nicht. Bloß das nicht. Ich würde keinem „Viel Glück!“ hinterherschreien. Es klingt furchtbar, wenn man sich es recht überlegt.
- Es ist ziemlich schwierig , einen k.o. zu schlagen, bloß nicht in den verfluchten Filmen.
- Kein Idiot kann es ausstehen, wenn man ihn einen Idioten nennt.
- S. 160
- Wer will schon Blumen, wenn er tot ist? Keiner!
- S. 172
- Dumm, wie ich war, hatte ich sie immer für ziemlich intelligent gehalten.
- S. 179
- Es ist komisch, man brauch bloß sagen, was keiner versteht, dann machen die Leute praktisch alles, was man will.
- Vor allem hasse ich Schauspieler. Die spielen nie wie Menschen. Das glauben sie nur.
- Verfluchtes Geld. Letztlich macht es einen immer ungeheuer traurig.
- Ich hab nie rausgekriegt, was da nun los war. Bei machen Mädchen findet man praktisch nie raus, was los ist.

„Der Fänger im Roggen“ ist eine nahezu umgangssprachliche und mitreißende Achterbahnfahrt. Es ist das Kennenlernen von Charakteren, die man nach dem Lesen bereits vermisst. Es ist beim genaueren Hinsehen ein sprachlich linear konstruiertes Buch. Es ist herzzerreissend. „Der Fänger im Roggen“ ist Weltliteratur.

J.D. Salinger hat einer Verfilmung bis heute nicht zugestimmt.

Obwohl Nobelpreisträger Heinrich Böll das Werk einst übersetzte, sollte man zur Übersetzung von Eike Schönfeld greifen.

270 Seiten ;Rowohlt Taschenbuch Verlag; 7,95 Euro

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