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Freitag, Februar 27, 2009

Magazinvorstellung mit Roman L

Montag, Februar 23, 2009

Satz der Woche:


Pornofilme sind Science Fiction!

Freitag, Februar 20, 2009

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 49

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Der Kaiser von China

Der mehrfach ausgezeichnete Schriftsteller Tilman Rammstedt wurde 1975 in Bielefeld geboren und beschreibt in seinem zweiten Roman eine herzzerreißende Geschichte, die aller Lakonie abschwört. Eine fiktive Reise nach China und eine Verwandtschaftsgeschichte sind das Salz in Rammstedts Suppe. Garniert wird diese „Lonely Planet“-Welt mit viel Phantasie und noch mehr Witz.

Einige der besten Zeilen:
- „Goethe trank täglich fünf Liter Wein. Ein Genie.“
- Alle gleich wurde behauptet, und ich stellte mir ein Land vor, in dem es von meinem Großvater nur so wimmelte, in dem in jedem Auto mein Großvater saß, in dem morgens aus jedem Haus mein Großvater trat, sich von meinem Großvater verabschiedete, um seine Kinder, fünf sehr kleine Großväter, zur Schule bringen.
- Er schlief erst ein, nachdem ihm der Kapitän persönlich versichert hatte, dass er auch bei Dunkelheit problemlos weiterfliegen könne.
- Aber ich wollte Gutes erahnen, das zumindest wusste ich.
- S. 137
- ...“Wir haben uns auseinander gelebt“, mit dem sie die Trennung begründete, klang bei ihr ausnahmsweise einleuchtend, weil es ab einer gewissen Geschwindigkeit wahrscheinlich belanglos ist, ob man sich in dieselbe Richtung bewegt oder in zwei verschiedene, der Abstand wächst so oder so.
- „Bei uns“ rief mein Großvater, „wird niemand erschlagen, weil er nervt“ und er bedeckte die tote Fliege mit einer Schachtel Nikotinkaugummis.
- „Ich war vollkommen glücklich und gleichzeitig am Boden zerstört, weil ich wusste, dass ich von nun an nicht eher ruhen würde, bis es mir gelungen war, diese Frau zu erobern.“
- S.160
- „Ich glaube ich muss mich mal kurz hinlegen“, sagte er, dann fiel sein Kopf auf den Tisch, ich räumte noch schnell die Gläser zur Seite, bevor ich meinen dazulegte.

Tilmann Rammstedt hat mit den Texten dieses Buchs 2008 bereits vor der Fertigstellung den Ingeborg Bachmann Preis gewonnen und dies völlig zu Recht. Die Sprache ist trotz vieler Nebensätze leicht, kein Witz wirkt konstruiert und die beiden Geschichten fließen ineinander über, dass dem Leser das Herz einfach aufgehen muss.

192 Seiten; Dumont Verlag; 17, 90 Euro

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Donnerstag, Februar 19, 2009

Long, long time ago

Dienstag, Februar 17, 2009

Paul und die Zigaretten

Montag, Februar 16, 2009

Karnevalsspruch:


Ich kann auch trinken ohne lustig zu sein.

Freitag, Februar 13, 2009

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 48

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Der Tod des Iwan Iljitsch

Der Russe Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi, besser bekannt unter Leo Tolstoi, 1910 in Tula verstorben, zählt zu den bekanntesten Schriftstellern der Welt. Mit seinem realistischen Romanen „Anna Karenina“, sowie „Krieg und Frieden“ leistete er seinen Beitrag zur Weltliteratur. Im Jahre 1886 schrieb er die Erzählung „Der Tod des Iwan Iljitsch“. Wie der Titel bereits erahnen lässt, befasst sich das Werk mit dem Dahinsiechen eines Menschen. Scharfe Kritik an Lebensplänen, verpassten Gelegenheiten und dem Zweck des Leidens enden in Monologen über den Sinn des Lebens.

Einige der besten Zeilen:
- ...sie fest entschlossen sei, nicht eher aufzuhören, bevor er, Iwan Iljitsch, sich ihr nicht unterwerfen, das heißt sich mit ihr zu hause langweilen würde.
- Die seinem Beruf entspringenden Freuden waren Freuden der Selbstsucht, die gesellschaftliche Freuden waren – Freuden des Ehrgeizes, die wahren Freuden jedoch waren für Iwan Ijitsch die Freuden beim Kartentisch.
- Ja, ja es war ein Leben da, und nun geht es so fort, es geht fort und ich bin nicht imstande es zurückzuhalten.
- Iwan Iljitsch fühlte sich durch die Gesundheit, die Kraft, die Lebensfreunde aller anderen Menschen verletzt...
- Immer war und blieb derselbe bohrende, keinen Augenblick verstummende qualvolle Schmerz, das Bewusstsein eines in sich hoffnungslos entfernenden, aber noch nicht ganz entschwundenen Lebens, jener immer näher heranrückende, fürchterliche, verhasste Tod, der allein Wichtigkeit war, und diese Lüge.
- Die Lüge war verschwunden, sie war mit ihnen fortgegangen, doch der Schmerz war geblieben.
- Dort, in der Kindheit, lag tatsächlich etwas Angenehmes, womit er auch jetzt, hätte er zurückkehren können, zufrieden gewesen wäre. Doch jener Mensch, der dieses Angenehme empfunden hatte, war nicht mehr da, und es kam ihm wie die Erinnerung an einen anderen vor.

Tolstoi erfordert konzentriertes Lesen, er schreibt geradlinig, ohne konstruiert zu wirken, er philosophiert und lässt die Grenzen zum Autobiographischen verwischen. „Der Tod des Iwan Iljitsch“ ist Tragik und erscheint mir als eine der Vorlagen zu Millers Tod eines Handlungsreisenden.

109 Seiten; Anaconda Verlag; 2,95 Euro

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Dienstag, Februar 10, 2009

Der Moment


Du gehst,
hinterlässt Spuren,
Erinnerungen im Gehirn,
Leere in Sinnesorganen,
und Stiche im Herzen.

War das mit uns?
War es das?

Du gehst,
hinterlässt Kälte,
Stillstand in Gefühlen,
Hohlräume in der Brust,
und Narben im Herz.

War das mit uns?
War es das?

Du gehst,
hinterlässt Tränen,
Trauer in mir,
Nichts,
Und ein vaporisiertes Herz.

Montag, Februar 09, 2009

Satz der Woche:

Und da saßen wir drei. Sie, ich und die Liebe.

Freitag, Februar 06, 2009

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 47

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Empörung

Über Philip Roth ist wohl bereits alles geschrieben worden. Sein neuer Roman "Empörung" ist durch und durch eine Metapher, jedoch soll das niemanden abschrecken, denn er ist großartig. Der junge Marcus Messner ist ein guter Junge, ein sehr guter Student und noch dazu pflichtbewusst, bis ihn die äußeren Umstände mehr und mehr empören.

Einige der besten Zeilen:
- Dann begann ich spontan, mit der Zungenspitze die Tinte der Unterschrift abzulecken, geduldig wie eine Katze an der Milchschale leckte und leckte ich, bis das O, das L, das I, das V, das zweite I und das A verschwunden waren - leckte, bis der letzte schwungvolle Federstrich aufgeleckt war.
- Wie im Leben, kenne ich nur, was ist, und im Tod stellt sich heraus, was ist, ist was war.
- Ich war allein in einem Auto auf einer unbeleuchteten Straße und bewegte meine Hand unter der Bluse eines Mädchens, dessen Zunge sich in meinem Mund bewegte, genau die Zunge, die allein da unten im Dunkel ihres Mundes lebte und jetzt das leichtfertigste aller Organe zu sein schien.
- S. 100
- Am Anfang meines Erwachsenenlebens, bevor alles plötzlich so kompliziert wurde, besaß ich ein großes Talent darin, mit allem zufrieden zu sein.
- Ich hatte sie verloren und nicht wie ich erkannte, weil ihre Eltern geschieden waren, sondern weil meine es nicht waren.
- S. 176
- Das ist es, was Olivia versucht hatte, sie wollte sich nach koscheren Vorschriften umbringen, indem alles Blut aus ihrem Körper fließen sollte.
- Arbeit - bestimmte Menschen lechzen nach Arbeit, nach irgendeiner Arbeit, so hart und unerquicklich sie auch sein mag, um die Härte aus ihrem Leben und die zermürbenden Gedanken aus ihrem Kopf zu vertreiben.

Empörung ist ein gewaltiger Roman über das Zwischenmenschliche, aber das sind Werke von Roth ja nahezu immer. Es ist tragisch, witzig, erotisch und lebensnah und ich bin dankbar, dass dieser große amerikanische Schriftsteller jedes Jahr neuen Lesestoff auf hohem Niveau bietet.

Übersetzt von Werner Schmitz

208 Seiten; Hanser Verlag; 17, 90 Euro.

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Donnerstag, Februar 05, 2009

Ich habe heute den neuen Phillip Roth "Empörung" zugesandt bekommen.


Ich verspreche ihn heute zu lesen und morgen hier eingehend zu besprechen.

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Mittwoch, Februar 04, 2009

Triebjagd 98

Dienstag, Februar 03, 2009

Die besten Lieder aller Zeiten - Teil 10 (garantiert Geissenfrei!)