Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 51
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Die Grasharfe
Truman Capote, einer der größten Schriftsteller, die Amerika jemals hervorbrachte, hat 1951 ein Buch verfasst, in dem die Essenz all seines weiteren Schaffens liegt. Die Grasharfe ist die Geschichte des Waisen Collin, der bei zwei älteren Frauen aufwächst, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Streit schlägt sich Collin nicht nur auf die Seite von Dolly, sondern bringt damit das ganze Dorf in Aufregung. Ein Roman über Selbstbestimmung, Gruppenzwang und Freiheit.
Einige der besten Zeilen:
- Seit dem Begräbnis hatte Papa Dinge zerschlagen, nicht aus Wut, sondern ruhig und gründlich.
- Ihre üblen Launen durchkrochen das Haus gleich einem trüben gelben Nebel.
- Die Antwort, die sich eine kleine Weile verzögerte, war bebend wie der Flügelschlag einer Motte.
- ...ich selbst habe sie niemals gesehen, aber die Leute sagten, dass sie eine schöne Frau gewesen war, ehe sie anfing, eine Brille zu tragen.
- Reverend Buster räusperte sich, und seine Hände, die er aneinanderrieb, machten ein trockenes, schabendes Geräusch wie Insektenfühler.
- Wenn man hören kann, wie die Zeit vergeht, scheint einem der Tag länger.
- Wir müssen unsere Position kennen, um sie verteidigen zu können.
- Manchmal scheint es mir, als ob alle, die ich jemals schuldig gesprochen habe, die eigentliche Schuld auf mich gehäuft hätten, und in gewisser Weis ist es das, was mich wünschen lässt, einmal bevor ich sterbe, wirklich gerecht und auf der richtigen Stelle zu sein.
- Ihre Furcht kribbelte durch meine Hände.
- Wenn sich einmal alles verändert hat, gibt es kein Zurück, die Welt wusste um uns.
- Und es war, als ob sie mit ihrem inneren Blick auf einen endlosen Wüstenweg zurückschaute.
Die Grasharfe ist ein Ereignis. Ein sprachliches Feuerwerk, aber ich glaube über Capote ist bereits genug gesagt oder geschrieben worden.
208 Seiten, Suhrkamp Verlag, 7,50 Euro.
Heute: Die Grasharfe
Truman Capote, einer der größten Schriftsteller, die Amerika jemals hervorbrachte, hat 1951 ein Buch verfasst, in dem die Essenz all seines weiteren Schaffens liegt. Die Grasharfe ist die Geschichte des Waisen Collin, der bei zwei älteren Frauen aufwächst, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Im Streit schlägt sich Collin nicht nur auf die Seite von Dolly, sondern bringt damit das ganze Dorf in Aufregung. Ein Roman über Selbstbestimmung, Gruppenzwang und Freiheit.
Einige der besten Zeilen:
- Seit dem Begräbnis hatte Papa Dinge zerschlagen, nicht aus Wut, sondern ruhig und gründlich.
- Ihre üblen Launen durchkrochen das Haus gleich einem trüben gelben Nebel.
- Die Antwort, die sich eine kleine Weile verzögerte, war bebend wie der Flügelschlag einer Motte.
- ...ich selbst habe sie niemals gesehen, aber die Leute sagten, dass sie eine schöne Frau gewesen war, ehe sie anfing, eine Brille zu tragen.
- Reverend Buster räusperte sich, und seine Hände, die er aneinanderrieb, machten ein trockenes, schabendes Geräusch wie Insektenfühler.
- Wenn man hören kann, wie die Zeit vergeht, scheint einem der Tag länger.
- Wir müssen unsere Position kennen, um sie verteidigen zu können.
- Manchmal scheint es mir, als ob alle, die ich jemals schuldig gesprochen habe, die eigentliche Schuld auf mich gehäuft hätten, und in gewisser Weis ist es das, was mich wünschen lässt, einmal bevor ich sterbe, wirklich gerecht und auf der richtigen Stelle zu sein.
- Ihre Furcht kribbelte durch meine Hände.
- Wenn sich einmal alles verändert hat, gibt es kein Zurück, die Welt wusste um uns.
- Und es war, als ob sie mit ihrem inneren Blick auf einen endlosen Wüstenweg zurückschaute.
Die Grasharfe ist ein Ereignis. Ein sprachliches Feuerwerk, aber ich glaube über Capote ist bereits genug gesagt oder geschrieben worden.
208 Seiten, Suhrkamp Verlag, 7,50 Euro.
Labels: die Grasharfe, rezension, Truman Capote