Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 49
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Flug der Pelikane
Der siebenundzwanzigjährige Benjamin Lebert, an den sich so mancher nach dem großen Erfolg seines mit Roberto Stadlober verfilmten Debütromans „Crazy“ erinnert, hat sein viertes Buch verfasst. Zum ersten Mal widmet er sich nicht seinem Steckenpferd, der Pubertät, sondern schickt seinen Ich-Erzähler zu seinem „Onkel“ nach New York. Hier lernt er die wahre Geschichte der Flucht von Alkatraz kennen.
Einige der besten Zeilen:
- Ich habe nicht ihren harten Pulsschlag, der einen durch die Nacht peitscht.
- Sie veröffentlichte Sachbücher für Frauen mit Titeln wie „Überzeuge dich selbst, dann bist du überzeugend“.
- „Ziemlich genau zu dieser Zeit trat aber dann sowieso eine andere, weit größere Leidenschaft von mir auf, die es eh unmöglich für mich gemacht hätte, Boxweltmeister zu werden – das Essen.“
- Physik ist die Lehre der Zustände und Zustandsänderung. Dieser Satz hat mir immer gefallen. Es war auch mein größter Trost, als ich mei9n Physikstudium aufgab – Zustandsänderung.
- Da stand auch, dass die meißten Menschen annehmen, man müsse sich im kalten Wasser bewegen, um den Körper zu bewegen.
- Und ich hatte wieder mal den Eindruck, deutlich die unsichtbare persönliche Schutzhülle erkennen zu können, die die meißten Leute in Großstädten wie New York scheinbar selbstverständlich um sich herum aufgebaut haben, während sie unterwegs sind. Sie gehen damit zur Arbeit , sitzen dann nebeneinander in der U-Bahn.
- Und wie er da so fest und breitbeinig dastand in dieser finsteren, nassen Trostlosigkeit, da wirkte er mit einem Mal auf mich, als sei er selbst ein kleiner, sturmumtosender Felsen.
- Weißt du, ein toter Mensch ist wie ein Saal, in dem ein Fest zu Ende gegangen ist. Ein rauschendes Fest.
Flug der Pelikane ist im Grunde drei Bücher. Ein Jugendlicher im Ausland, der Kosmos einer Pancake-bar und die Geschichte der Flucht aus Alkatraz. Rührseelig, amerikanisch, witzig und eine Paul Austers Stil ähnliche Geschichte.
185 Seiten, Kiepenheuer & Witsch Verlag, 18, 95 Euro.
Heute: Flug der Pelikane
Der siebenundzwanzigjährige Benjamin Lebert, an den sich so mancher nach dem großen Erfolg seines mit Roberto Stadlober verfilmten Debütromans „Crazy“ erinnert, hat sein viertes Buch verfasst. Zum ersten Mal widmet er sich nicht seinem Steckenpferd, der Pubertät, sondern schickt seinen Ich-Erzähler zu seinem „Onkel“ nach New York. Hier lernt er die wahre Geschichte der Flucht von Alkatraz kennen.
Einige der besten Zeilen:
- Ich habe nicht ihren harten Pulsschlag, der einen durch die Nacht peitscht.
- Sie veröffentlichte Sachbücher für Frauen mit Titeln wie „Überzeuge dich selbst, dann bist du überzeugend“.
- „Ziemlich genau zu dieser Zeit trat aber dann sowieso eine andere, weit größere Leidenschaft von mir auf, die es eh unmöglich für mich gemacht hätte, Boxweltmeister zu werden – das Essen.“
- Physik ist die Lehre der Zustände und Zustandsänderung. Dieser Satz hat mir immer gefallen. Es war auch mein größter Trost, als ich mei9n Physikstudium aufgab – Zustandsänderung.
- Da stand auch, dass die meißten Menschen annehmen, man müsse sich im kalten Wasser bewegen, um den Körper zu bewegen.
- Und ich hatte wieder mal den Eindruck, deutlich die unsichtbare persönliche Schutzhülle erkennen zu können, die die meißten Leute in Großstädten wie New York scheinbar selbstverständlich um sich herum aufgebaut haben, während sie unterwegs sind. Sie gehen damit zur Arbeit , sitzen dann nebeneinander in der U-Bahn.
- Und wie er da so fest und breitbeinig dastand in dieser finsteren, nassen Trostlosigkeit, da wirkte er mit einem Mal auf mich, als sei er selbst ein kleiner, sturmumtosender Felsen.
- Weißt du, ein toter Mensch ist wie ein Saal, in dem ein Fest zu Ende gegangen ist. Ein rauschendes Fest.
Flug der Pelikane ist im Grunde drei Bücher. Ein Jugendlicher im Ausland, der Kosmos einer Pancake-bar und die Geschichte der Flucht aus Alkatraz. Rührseelig, amerikanisch, witzig und eine Paul Austers Stil ähnliche Geschichte.
185 Seiten, Kiepenheuer & Witsch Verlag, 18, 95 Euro.
Labels: Benjamin Lebert, Flug der Pelikane, rezension
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