Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 35
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Dojczland
Andrzej Stasiuk wurde 1960 geboren, wuchs in Warschau auf und ist einer der wichtigsten Autoren Polens. Sein Werk „Dojczland“ ist eine eigenwillige Betrachtung von Deutschland. Ein Aussenseiter auf seinen Lesereisen durch Deutschland. Doch sind es nicht nur die Momentaufnahmen des landesimmanenten Alltags, nein, der Schriftsteller bleibt hierbei derart außen vor, dass sich Deutschland durch Andrzeys Gedanken, dem Nachgelesenen und dem ihm einst Erzählten scheinbar zweiteilt.
Einige der besten Zeilen:
- Von Sehenswürdigkeiten habe ich immer lieber gelesen, als sie zu besichtigen. Das Besichtigen hat etas Zwanghaftes, da muss man Bewunderung und Interesse heucheln.
- Die Puffs schlafen. Die Pornokinos schlafen. Aufgestanden ist nur wer es vor lauter Kater und Fixerhunger nicht aushielt und nach Rettung sucht.
- Wenn Du wirklich Einsamkeit erleben willst musst du nach Deutschland fahren.
- Ein italienisches Restaurant in Deutschland ist Theater.
- Wahrscheinlich in Berlin oder in Hamburg. Das sind meine Leibelingsstädte. Ziemlich gründlich zerstört und wieder aufgebaut. Deshalb herrscht dort eine so ungezwungene Atmosphere.
- Vor zwei Jahren hatte ich das Rauchen aufgegeben, also blieb mir nur das Beobachten.
- Und ehrlich gesagt fühlte ich mich selbst wie ein Zigeuner aus der Walachai. Ich amüsiere das Publikum, kassierte dafür und hielt am anderen Morgen nach einem Zug Ausschau.
Stasiuk ist ein Reisebericht der anderen Art gelungen. Deutschland auf der Couch. Erschreckend und rührend oder „On the road“ ostwärts.
Heute: Dojczland
Andrzej Stasiuk wurde 1960 geboren, wuchs in Warschau auf und ist einer der wichtigsten Autoren Polens. Sein Werk „Dojczland“ ist eine eigenwillige Betrachtung von Deutschland. Ein Aussenseiter auf seinen Lesereisen durch Deutschland. Doch sind es nicht nur die Momentaufnahmen des landesimmanenten Alltags, nein, der Schriftsteller bleibt hierbei derart außen vor, dass sich Deutschland durch Andrzeys Gedanken, dem Nachgelesenen und dem ihm einst Erzählten scheinbar zweiteilt.
Einige der besten Zeilen:
- Von Sehenswürdigkeiten habe ich immer lieber gelesen, als sie zu besichtigen. Das Besichtigen hat etas Zwanghaftes, da muss man Bewunderung und Interesse heucheln.
- Die Puffs schlafen. Die Pornokinos schlafen. Aufgestanden ist nur wer es vor lauter Kater und Fixerhunger nicht aushielt und nach Rettung sucht.
- Wenn Du wirklich Einsamkeit erleben willst musst du nach Deutschland fahren.
- Ein italienisches Restaurant in Deutschland ist Theater.
- Wahrscheinlich in Berlin oder in Hamburg. Das sind meine Leibelingsstädte. Ziemlich gründlich zerstört und wieder aufgebaut. Deshalb herrscht dort eine so ungezwungene Atmosphere.
- Vor zwei Jahren hatte ich das Rauchen aufgegeben, also blieb mir nur das Beobachten.
- Und ehrlich gesagt fühlte ich mich selbst wie ein Zigeuner aus der Walachai. Ich amüsiere das Publikum, kassierte dafür und hielt am anderen Morgen nach einem Zug Ausschau.
Stasiuk ist ein Reisebericht der anderen Art gelungen. Deutschland auf der Couch. Erschreckend und rührend oder „On the road“ ostwärts.
Labels: Andrzej Stasiuk, Dojczland, rezension
<< Home