Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 34
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Goodbye Lemon
Adam Davies, der sich mit seinem Romandebüt "Froschkönig" (zur Rezension Titel links oben eingeben) in mein Herz schoss, der in Kentucky geborene Dozent für englische Literatur, hat sich mit "Goodbye Lemon" dem Thema der Vergangenheitsbewältigung angenommen. Nach fünfzehn Jahren ist Jack Tennant gezwungen in sein Elternhaus zurückzukehren. Er will die Erinnerungen nicht heraufbeschwören, seinem Weg treu bleiben und doch Zugang zu seiner Familie finden. Ein Haus gegen ihn, mit ihm, in ihm? Die Konfrontation mit dem "Früher" kann nur misslingen, oder?
Einige der besten Zeilen:
- Eine Atempause vor der großen Leere.
- Ich war ein ängstlicher Typ, vor Schreck verschwanden meine Haare vom Kopf.
- S.128.
- Es gibt kein Instrumental ohne Instrumente, Hahva.
- Tote Rosen = Befreiung + Duchsetzung * Frieden
(Triumph)
- Unser erster Kuss hätte nicht unter dem flackernden kanariengelben Licht einer Strassenlaterne auf dem Parkplatz einer aus Betonziegeln errichteten Obdachlosenunterkunft stattgefunden, sondern an einem schicken, eleganten Ort, wo es jede Menge Glas, poliertes Leder und geräuschlos spülende Toiletten gab.
- Mit jedem Drink versuche ich meine Traurigkeit auszuatmen.
- Ich will etwas Höfliches sagen, doch mein Mund füllt sich mit Schmutz.
- Sie würde sich gerne von dieser Welt verabschieden: stumm, aber triumphierend.
- Trinken hat deinen Vater erledigt, Jackson, und du bist deines Vaters Sohn. Nun trink schon.
Adam Davies besitzt das Talent herzzerreissende Geschichten zu erzählen, er wählt die treffenden Zwischentöne und Einschübe, lässt einen nicht aus dem Griff seiner Erzählung und vollbringt es erneut den Leser mit feuchten traurig-glücklichen Augen zurückzulassen. Einer meiner Lieblingsautoren.
Übersetzt von Hans. M. Herzog
S.345; Diogenes Verlag; 21,90 Euro.
Heute: Goodbye Lemon
Adam Davies, der sich mit seinem Romandebüt "Froschkönig" (zur Rezension Titel links oben eingeben) in mein Herz schoss, der in Kentucky geborene Dozent für englische Literatur, hat sich mit "Goodbye Lemon" dem Thema der Vergangenheitsbewältigung angenommen. Nach fünfzehn Jahren ist Jack Tennant gezwungen in sein Elternhaus zurückzukehren. Er will die Erinnerungen nicht heraufbeschwören, seinem Weg treu bleiben und doch Zugang zu seiner Familie finden. Ein Haus gegen ihn, mit ihm, in ihm? Die Konfrontation mit dem "Früher" kann nur misslingen, oder?
Einige der besten Zeilen:
- Eine Atempause vor der großen Leere.
- Ich war ein ängstlicher Typ, vor Schreck verschwanden meine Haare vom Kopf.
- S.128.
- Es gibt kein Instrumental ohne Instrumente, Hahva.
- Tote Rosen = Befreiung + Duchsetzung * Frieden
(Triumph)
- Unser erster Kuss hätte nicht unter dem flackernden kanariengelben Licht einer Strassenlaterne auf dem Parkplatz einer aus Betonziegeln errichteten Obdachlosenunterkunft stattgefunden, sondern an einem schicken, eleganten Ort, wo es jede Menge Glas, poliertes Leder und geräuschlos spülende Toiletten gab.
- Mit jedem Drink versuche ich meine Traurigkeit auszuatmen.
- Ich will etwas Höfliches sagen, doch mein Mund füllt sich mit Schmutz.
- Sie würde sich gerne von dieser Welt verabschieden: stumm, aber triumphierend.
- Trinken hat deinen Vater erledigt, Jackson, und du bist deines Vaters Sohn. Nun trink schon.
Adam Davies besitzt das Talent herzzerreissende Geschichten zu erzählen, er wählt die treffenden Zwischentöne und Einschübe, lässt einen nicht aus dem Griff seiner Erzählung und vollbringt es erneut den Leser mit feuchten traurig-glücklichen Augen zurückzulassen. Einer meiner Lieblingsautoren.
Übersetzt von Hans. M. Herzog
S.345; Diogenes Verlag; 21,90 Euro.
Labels: Adam Davies, Goodbye Lemon, rezension
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