Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 23
Jede Woche stelle ich Euch Bücher, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe, vor.
Heute: Schweigeminute
Der neue Lenz ist da! Siegried Lenz einer der, wenn nicht der bedeutendste Schriftsteller der Gegenwartsliteratur, in Lyck geborgen und mittlerweile zweiundachzigjährig hat seine erste (!!) Liebesgeschichte verfasst. Als Plot dient ihm die Begegnung eines Schülers und seiner Lehrerin an der Küste zwischen Deutschland und Dänemark. Seiten gefüllt von Erotik, Trauer, zuneigungsgetränkten Gedanken, sowie himmelhohen Sphären.
Einige der besten Zeilen:
- Wie du da lesend saßest, Stella, musste ich an eines dieser Fensterbilder denken, die den Betrachter einladen, über das Gezeigte hinwegzusehen und sich Vermutungen zu überlassen.
- An der Tür blieb ich stehen, ich dachte, dass etwas gesagt werden müßte, zum Abschied oder im Hinblick auf das, was nun vor uns lag, in der Schule, in unser beider Alltag, ich unterließ es, weil ich es vermeiden wollte, etwas Endgültiges zu äußern oder was Stella als etas Endgültiges auffassen könnte, ich wollte nicht, dass es aufhörte, das so unvermutet begonnen hatte und wie von selbst nach Dauer verlangte.
- Wie selbstverständlich diese Sehnsucht nach Dauer aufkommt.
- ..Tante Trude, die jüngste Schwester meiner Mutter, heiratete einen Kioskbesitzer, der von belegten Brötchen und Würstchen und Erfrsichungsgetränken lebte...
- Er sog an seiner Pfeife, er ächzte, aus Erbitterung, aus Verzweiflung, und auf sein Unglück anspielend, auf ein Unglück, dass ihn gesprächig machte..
- vielleicht muss ja im Schweigen ruhen und bewahrt werden, was uns glücklich macht.
- S. 128
Dieses schmale Buch ist mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist Poetik, Zauberei und das Leben. Eventuell eines seiner besten Bücher.
Hoffmann und Campe, 128 Seiten, 15,95 Euro.
Heute: Schweigeminute
Der neue Lenz ist da! Siegried Lenz einer der, wenn nicht der bedeutendste Schriftsteller der Gegenwartsliteratur, in Lyck geborgen und mittlerweile zweiundachzigjährig hat seine erste (!!) Liebesgeschichte verfasst. Als Plot dient ihm die Begegnung eines Schülers und seiner Lehrerin an der Küste zwischen Deutschland und Dänemark. Seiten gefüllt von Erotik, Trauer, zuneigungsgetränkten Gedanken, sowie himmelhohen Sphären.
Einige der besten Zeilen:
- Wie du da lesend saßest, Stella, musste ich an eines dieser Fensterbilder denken, die den Betrachter einladen, über das Gezeigte hinwegzusehen und sich Vermutungen zu überlassen.
- An der Tür blieb ich stehen, ich dachte, dass etwas gesagt werden müßte, zum Abschied oder im Hinblick auf das, was nun vor uns lag, in der Schule, in unser beider Alltag, ich unterließ es, weil ich es vermeiden wollte, etwas Endgültiges zu äußern oder was Stella als etas Endgültiges auffassen könnte, ich wollte nicht, dass es aufhörte, das so unvermutet begonnen hatte und wie von selbst nach Dauer verlangte.
- Wie selbstverständlich diese Sehnsucht nach Dauer aufkommt.
- ..Tante Trude, die jüngste Schwester meiner Mutter, heiratete einen Kioskbesitzer, der von belegten Brötchen und Würstchen und Erfrsichungsgetränken lebte...
- Er sog an seiner Pfeife, er ächzte, aus Erbitterung, aus Verzweiflung, und auf sein Unglück anspielend, auf ein Unglück, dass ihn gesprächig machte..
- vielleicht muss ja im Schweigen ruhen und bewahrt werden, was uns glücklich macht.
- S. 128
Dieses schmale Buch ist mehr als eine Liebesgeschichte. Es ist Poetik, Zauberei und das Leben. Eventuell eines seiner besten Bücher.
Hoffmann und Campe, 128 Seiten, 15,95 Euro.
Labels: rezension, Schweigeminute, Siegfried Lenz
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