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Freitag, November 09, 2007

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 12

Jede Woche stelle ich Euch Bücher, welche ich in der jeweiligen Woche gelesen habe, vor. Aus Gründen der Fertigstellung meines Kurzgeschichtenbuches sei mir der zweiwöchige Ausfall bitte entschuldigt.
Heute: Lieblingsmenschen



Die 1981 geborene Schweizer Autorin und Schauspielerin Laura de Weck entwickelt in "Lieblingsmenschen" einen kurzweiligen Theatertanz über den Drang, die Suche, sowie die nahezu blitzschnellen Stimmungsschwankungen junger Universitätsbesucher. Hier triff die Schauspiel- auf den Philosophie- oder den Medizinstudenten, wobei neben dem Prüfungsstress das Thema Beziehungen und Sex ebenfalls einen gossen Stellenwert einnimmt.

Einige der besten Zeilen:
- Also, eine Affäre nur mit Sex, oder eine mit Sex und Kuscheln. Oder eine mit Sex, Kuscheln und Reden. Nur Sex und Reden geht auch. Aber nicht nur Reden und Kuscheln.
-Ich würde dich gern verführen. Danke. Soll ich es versuchen? Nein.
-aber es war trotzdem wirklich, wirklich schön. Wir müssen eben nicht immer (kommen), damit es wirklich, wirklich, wirklich schön ist. Das hat jetzt nichts mit dir zu tun, das ist ganz normal. Keine Sorge, es war wirklich, wirklich, wirklich, wirklich schön, ja, auch geil.
- Meine Sprechlehrerin hat gesagt ich hätte einen S-Fehler. Das stimmt gar nicht. Obwohl anscheinend gibt es ganz gute Schauspieler, die auch einen S-Fehler haben.
-Du bist doch der, der die Prüfung nicht bestanden hat. Einer von denen, ja. Und du bist doch der, der mit Jule gef... hat. Einer von denen, ja.
- Das ist anstrengend, das macht nervös. Wie kann man wissen, wann und für was man sich hier entscheiden muss: für sein Studium, seine Beziehung oder eben einfach für ein gutes Leben...?
-Ich habe mit ihm Schluss gemacht. Aber warum denn? Es ging nicht mehr. Aber wieso denn? Weil es nicht mehr ging. Was ging denn nicht? Das kennt ihr doch auch, dass es plötzlich nicht mehr geht.
-Ich dachte je mehr man erlebt, desto mehr ist man.

Der Paul-Maar-Stipendiatin beschreibt in "Lieblingsmenschen", die vermehrt wechselseitig sich selbst überholende Abfolge von Komödien auf Tragödien im Leben der Mitzwanziger. Ein schnelles, amüsantes Theaterstück.
67 Seiten / Diogenes-Verlag / 9,90 Euro

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