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Montag, Juli 03, 2006

I remember....


Errinnerungen verklären. Heute ging es mir aufgrund der Hitze nicht ganz so prächtig wie sonst. Noch dazu weil ich malwieder in einem Büro eingepfercht der Jurisprudenz nacheiferte. Schaue ich jetzt auf diese Momente zurück, erscheinen sie mir sonderbar friedfertig und ruhig. Sie lösen also ein angenehmes Gefühl in mir aus.
Was macht demnach die Errinnerung mit unseren Gefühlen?
Sie verschleiert die dunkeln Gefühle und läßt sie mindestens angenehmer erscheinen. Warum ist das so?
Nehmen wir den entgegengesetzten Fall. Schlechte Errinnerungen, welche ungute Stimmungen in uns hervorrufen, wenn man sie vor dem geistigen Auge Revue passieren lässt, würden in ihrer Intesität verstärkt. Die Folge wäre eine andauernde Beeinträchtigung des Gefühlslebens in negative Richtung. Tag täglich würde man somit sein Bewußtsein immer mehr belasten. Das Leben wäre von schlechten Impulsen geprägt und somit das Unterbewußtsein immer und immer wieder zur Verarbeitung dieser schicksalhaften Erlebnisse angeregt. Derart überfrachtet wäre es uns bald nicht mehr möglich, auch nur einen Tag, ohne den geringsten Vergangenheitsbezug zu erleben.
Dies ist gott sei Dank nicht der Fall!
Ist für uns nun aber Fakt, dass Errinnerungen im Fortlauf der Zeit unweigerlich beschönigt werden, so ist das doch ein treffendes Indiz dafür, dass wir mit der Vergangenheit abschließen sollen und uns auf den gegenwärtigen Moment des Lebens konzentrieren sollen.
Es ist eigentlich ziemlich simpel!