Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 60
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Vincent
Es ist eines der Lieblingsbücher von Sarah Kuttner. Es ist aber auch eines der Lieblingsbücher von Benedict Wells. Es ist auf dem besten Wege zum Kultbuch zu avancieren. Es kam 2005 heraus, als dessen in Kentucky geborene und aufgewachsene Autor Joey Goebel erst fünfundzwanzig wurde. Es war sein zweiter Roman. Es ist die Geschichte des Wunderkindes Vincent und dessen unbarmherzige Förderung.
Einige der besten Zeilen:
- Tut mir leid, dass Du es ausgerechnet von mir erfährst, aber du wirst nicht glücklich sein.
- Man könnte mich bestenfalls hübsch hässlich nennen, was ich durch etwas kompensiere, das manche Stil nennen.
- Außerdem erlaubte es ihm sein neuer Wohlstand, aus seiner alten Kokainabhängigkeit einen Lebensstil zu machen, und er ging so oft in Reha-Kliniken rein und raus wie in seine weiblichen Co-Stars.
- S. 413.
- Ich bin ein sensibler Typ, der spürt, wenn er gefilmt wird und dem sogar Pissoirsteine leid tun.
- Ich wusste noch, welche CDs ich hörte, als mich diese jetzigen Exfreundinnen zum ersten Mal anriefen. Dieselben CDs hörte ich, wenn alles in die Brüche ging.
- „Ich muss immer daran denken, dass meine Stimme in ihrem Anrufbeantworter der einzige Teil von mir bleiben wird, der je bis in ihre Wohnung vordringt“
- Wie mir Vincent später erzählte, war Neil zugleich taff und verletzlich, ein Mensch, der seine Komplexe stolz zur Schau stellte, doch hinter den Augen lauerte ein Stausee von Tränen.
- Als es auf dieser Welt nur eine Frau und einen Mann gab, zog die Frau los und fand eine Schlange.
- Ihre Träume klangen wie Alpträume, mit miesen Melodien und schlecht geschriebenen Dialogen.
- Als der Möchtegernengel statt dessen degradiert wurde, weil er weibisch aussah, brachte er sich um und wurde zu einem echten Engel namens Cupido stupido.
„Vincent“ ist eine aberwitzige Geschichte, die zugleich so herzzerreißend, wie lakonisch daherkommt, dass sie trotz ihrer Surrealität der Wirklichkeit entspringen könnte und das ist ein großes Kompliment für ein Buch.
432 Seiten; Diogenes ; 19,90 Euro.
Heute: Vincent
Es ist eines der Lieblingsbücher von Sarah Kuttner. Es ist aber auch eines der Lieblingsbücher von Benedict Wells. Es ist auf dem besten Wege zum Kultbuch zu avancieren. Es kam 2005 heraus, als dessen in Kentucky geborene und aufgewachsene Autor Joey Goebel erst fünfundzwanzig wurde. Es war sein zweiter Roman. Es ist die Geschichte des Wunderkindes Vincent und dessen unbarmherzige Förderung.
Einige der besten Zeilen:
- Tut mir leid, dass Du es ausgerechnet von mir erfährst, aber du wirst nicht glücklich sein.
- Man könnte mich bestenfalls hübsch hässlich nennen, was ich durch etwas kompensiere, das manche Stil nennen.
- Außerdem erlaubte es ihm sein neuer Wohlstand, aus seiner alten Kokainabhängigkeit einen Lebensstil zu machen, und er ging so oft in Reha-Kliniken rein und raus wie in seine weiblichen Co-Stars.
- S. 413.
- Ich bin ein sensibler Typ, der spürt, wenn er gefilmt wird und dem sogar Pissoirsteine leid tun.
- Ich wusste noch, welche CDs ich hörte, als mich diese jetzigen Exfreundinnen zum ersten Mal anriefen. Dieselben CDs hörte ich, wenn alles in die Brüche ging.
- „Ich muss immer daran denken, dass meine Stimme in ihrem Anrufbeantworter der einzige Teil von mir bleiben wird, der je bis in ihre Wohnung vordringt“
- Wie mir Vincent später erzählte, war Neil zugleich taff und verletzlich, ein Mensch, der seine Komplexe stolz zur Schau stellte, doch hinter den Augen lauerte ein Stausee von Tränen.
- Als es auf dieser Welt nur eine Frau und einen Mann gab, zog die Frau los und fand eine Schlange.
- Ihre Träume klangen wie Alpträume, mit miesen Melodien und schlecht geschriebenen Dialogen.
- Als der Möchtegernengel statt dessen degradiert wurde, weil er weibisch aussah, brachte er sich um und wurde zu einem echten Engel namens Cupido stupido.
„Vincent“ ist eine aberwitzige Geschichte, die zugleich so herzzerreißend, wie lakonisch daherkommt, dass sie trotz ihrer Surrealität der Wirklichkeit entspringen könnte und das ist ein großes Kompliment für ein Buch.
432 Seiten; Diogenes ; 19,90 Euro.
Labels: Joey Goebel, Rezension., Vincent
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