Gefühlsfragmente
Früher stand das Heizkraftwerk dort. Immer der Gedanke, es würde einmal abheben, ähnlich sovieler Bilder aus dem Fernsehen oder Kino. Heute steht der Kran vor meinem Haus. Seine gelben Streben zeigen den Weg nach oben. Damals kappte meine Urlaubsbekanntschaft den Strom dieser Ungetüme, mit einem Bolzenschneider. Gekappt ist nichts. Ein Mensch in einer Wohnung , Quadratmeter allein, aber nicht einsam. Wie viele sind der Eisigkeit ausgesetzt, wenn sie nach dem Arbeiten nach Hause kommen! Kann sie überhaupt präsent sein. Selbstreflexion erfordere dies. Gegen Reize wie Windmühlen kämpfen, ausschalten, nicht zulassen. Nicht dem Spiel des Vergnügens nachgeben, die Leere dahinter ahnen. Kinder, die miteinander spielen. Das Pan-sche erscheit weit hinter grauen Schreibtischen. Haltet ein. Nehmt euch in die Arme, physisch und gedanklich. Gedanken verschwenden als Hobby anzugeben. Es zu betreiben. Gähnen. Mit fünfzig aufwachen und wissen, dass es nichts war. Der Kran beugt sich über mein Haus. Sein Auge sieht meine Finger über die Tasten flitzen. Lesen hat abgenommen. Die heissen Medien regieren, Was beginnt nach dem Kaltwerden? Meine Grossmutter starb, aber ich fühle sie noch immer. Keine Befriedigung. Mehr Zuneigung. Nicht um sie zu bekommen. Einfach instinktiv. Ungefiltert von Vergleichen und Wertungen. Zu wissen dass ein gewisser Wohlstand immer ausreicht und alles darüber nur die Ablenkung erhöht. Besinnen. Seinen Körper in die Seele wohlwarm einbetten. Zu wissen, man ist nie einsam. Niemals war. Ich blicke in das Auge des Krans. Er hat seine Bedrohlichkeit verloren. War nie angsteinflössend. Behände steige ich die goldgelben Sprossen nach oben und sehe über die dunkle Stadt. Wache über soviele Seelen, nein falsch, fühle mit. Wind umspielt mein Gesicht. Kalt erschien alles einst, heute ist es in die Wärme der Dunkelheit getaucht. Ich atme und bin in fast himmelhohen Spähren.
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