Buchvorstellung mit Roman L- Ausgabe 104
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der zurückliegenden Woche gelesen habe.
Heute:
Phillip Milton Roth, ständiger Anwärter auf den Literaturnobelpreis, lieferte in den vergangenen Jahren Meisterwerke wie am Fliessband. Verständlich, dass ich, als mir vorgestern sein neuer Roman ins Haus flatterte, sofort lolas. Und so begann er also für mich, der Kampf des pflichtbewussten Sportlehrers Bucky Cantor zu Zeiten des zweiten Weltkrieges.
Einige der besten Zeilen:
- Wenn Alan noch länger im Sarg gebraten würde, dann würde es diesen, so stellte er es sich vor, irgendwie zerreißen, als wäre eine Granate darin explodiert, und die sterblichen Überreste des Jungen würden sich überall im Leichenwagen und auf der Strasse verteilen.
- Eines Tages nun, als Mr. Castros Mutter fünf Jahre alt war, kam sie vom Kindergarten nach Hause, sah die Fische, zog rasch ihre Kleider aus und stieg in die Wanne, um mit ihnen zu spielen.
- "Wir können strenge Richter über uns selbst sein, auch wenn es in keinster Weise angebracht ist. Ein übertriebenes Pflichtbewusstsein kann einen Menschen stark schwächen."
- - für den nicht die Religion eine Pflicht, sondern die Pflicht eine Religion gewesen war -
- Jeder Lebensweg ist dem Zufall ausgeliefert; vom Augenblick der Zeugung an regiert der Zufall - die Tyrannei der Umstände - alles.
- Wenn man Kinder hat, vergisst man, was das Schicksal einem zugefügt hat.
- Für den Erwachsenen ist Spiel Erholung, die Wiederherstellung des Lebens; für das Kind dagegen ist Spiel Wachstum, die Erlangung des Lebens.
Atmosphäre, Spannung, Liebe und Tragik.
Es ist langsam mehr als unheimlich was Roth Jahr für Jahr abliefert.
Erneut ein Meisterwerk.
Übersetzt von Dirk van Gunsteren
219 Seiten; Hanser Verlag; 18, 90 Euro.
Heute:
Phillip Milton Roth, ständiger Anwärter auf den Literaturnobelpreis, lieferte in den vergangenen Jahren Meisterwerke wie am Fliessband. Verständlich, dass ich, als mir vorgestern sein neuer Roman ins Haus flatterte, sofort lolas. Und so begann er also für mich, der Kampf des pflichtbewussten Sportlehrers Bucky Cantor zu Zeiten des zweiten Weltkrieges.
Einige der besten Zeilen:
- Wenn Alan noch länger im Sarg gebraten würde, dann würde es diesen, so stellte er es sich vor, irgendwie zerreißen, als wäre eine Granate darin explodiert, und die sterblichen Überreste des Jungen würden sich überall im Leichenwagen und auf der Strasse verteilen.
- Eines Tages nun, als Mr. Castros Mutter fünf Jahre alt war, kam sie vom Kindergarten nach Hause, sah die Fische, zog rasch ihre Kleider aus und stieg in die Wanne, um mit ihnen zu spielen.
- "Wir können strenge Richter über uns selbst sein, auch wenn es in keinster Weise angebracht ist. Ein übertriebenes Pflichtbewusstsein kann einen Menschen stark schwächen."
- - für den nicht die Religion eine Pflicht, sondern die Pflicht eine Religion gewesen war -
- Jeder Lebensweg ist dem Zufall ausgeliefert; vom Augenblick der Zeugung an regiert der Zufall - die Tyrannei der Umstände - alles.
- Wenn man Kinder hat, vergisst man, was das Schicksal einem zugefügt hat.
- Für den Erwachsenen ist Spiel Erholung, die Wiederherstellung des Lebens; für das Kind dagegen ist Spiel Wachstum, die Erlangung des Lebens.
Atmosphäre, Spannung, Liebe und Tragik.
Es ist langsam mehr als unheimlich was Roth Jahr für Jahr abliefert.
Erneut ein Meisterwerk.
Übersetzt von Dirk van Gunsteren
219 Seiten; Hanser Verlag; 18, 90 Euro.
Labels: Nemesis, Philip Roth, Rezension.
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