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Freitag, September 17, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 97

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute:

Vom kanadischen, 1961 in Rheinmünster-Söllingen geborenen, Autor Douglas Coupland habe ich ehrlich gesagt lange nichts mehr gehört. Klar "Generation X" hatte ich gelesen, aber "Oh nein", dachte ich als ich das erste Mal von "Generation A" las.
Zur Handlung: Die Bienen sind lange ausgestorben, aber 5 Menschen werden plötzlich unabhängig voreinander auf der Welt gestochen. Umgehend werden sie in Quarantäne genommen. Was verbindet sie oder wer ist so interessiert an ihnen und warum?

Einige der besten Zeilen:

- Ich war nackt, und warum nicht!
- Echt, jeder den ich kenne - verdammt die gesamte Nation - ist pausenlos auf Droge, dumm wie Dreck und hat lebensgefährliches Übergewicht.
- Ich musste mich der Tatsache stellen, dass ich dieses Loch in mir habe; mein Leben lang habe ich Angst gehabt die Leute könnten dieses Loch sehen. Vielleicht sollte ich dieses Loch einfach annehmen und stolz darauf sein, auch wenn es ein bisschen abstoßend klingt.
- Ich wollte bloß eins, wieder zurück in meine World of Warcraft, weg von diesem elenden Drecksplaneten mit seinen Bäumen und alten Weibern und seinem Prinzip von Ursache und Wirkung.
- "Pass auf Junge, du bist zweiundzwanzig, und dein Stirnlappen ist noch nicht voll entwickelt. Das ist eine wissenschaftliche Tatsache, die sich nicht wegdiskutieren lässt."
- Oder man ist, wie ich, bloß irgendwie antriebsschwach, und die Eltern sitzen einem im Nacken, man sollte etwas aus seinem Leben machen und ….. dann wacht man eines Tages auf und entdeckt, dass man Zahnhygienikerin geworden ist.
- Ich finde, Texas sollte man in mehrere Staaten zerschneiden. Es ist viel zu groß.
- Die Menschen wollen Amerika, nicht Mexico. Oder zumindest die Idee von Amerika…Amerika vor dem Jahr 2000.
- "Im Grunde kommt durchdrehen bei Einzelpersonen relativ selten vor. Es sind Menschengruppen, die durchdrehen. Staaten, Sekten..Religionen.
- "Du rauchst? Niemand raucht heutzutage noch." "Ich bin niemand."
- "Unhappyends sind genauso wichtig wie Happyends. Sie sind ein effizientes Instrument zur Vermittlung notwendiger Informationen für den Kampf ums Dasein. Euer Gehirn braucht sie, um Karten von der Welt zu erstellen, Karten, die euch verraten, welche Orte und Menschen ihr meiden solltet.
- Die Geschichte unseres Daseins endet für gewöhnlich lange bevor wir sterben, und in der Glut der Abenddämmerung unseres Lebens wärmen wir unsere Hände an der Glut der Erinnerung.
- "Ist es nicht krass, dass Hotmail noch immer existiert?"

Ein erschreckendes Abbild der heutigen Gesellschaft um die dreissig, aber auch humorig, spannend und Gedanken anregend.
Ich muss mich dem Esquire anschließen, um Längen besser als "Generation X".

19,95 Euro, Tropen Verlag, 333 Seiten.

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