Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 96
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Ich und Kaminsik
Seit "Die Vermessung der Welt" kann der 1975 geborene Daniel Kehlmann ohne weiteres als Shootingstar der Literaturszene bezeichnet werden. Was aber war vor dem großen Sprung?
In "Kaminski und ich" erzählt er die Geschichte der letzten Chance. Ein Journalist, den eine Biographie über den fast vergessenen Künstler Kaminski retten würde, Kaminski, selbst, der sein Leben, sowie dessen Tochter, die sich selbst endlich retten will.
Einige der besten Sätze:
- Unter Leuten, die noch ihren Tieren nahe wären, ihren Feldern, den Bergen. Die früh schlafen gingen, früh aufständen. Die lebten und nicht dachten!
- "Also zunächst zuviel Technik und zuviel Gefühl, dann umgekehrt."
- Vergeblich versuchte ich die Erinnerung wegzuschieben.
- Natürlich ist es das Ende und wir sterben. Aber das heißt nicht, daß wir nicht noch lange da sein, andere Menschen finden, spazierengehen, nachts träumen und alles erledigen können, was eine Marionette so tut.
- Künstler ist etwas seltsames. Halb verrückt vor Ehrgeiz und Gier.
- Ehrgeiz ist wie eine Kinderkrankheit. Man überwindet ihn und ist gestärkt.
- Die Perspektive ist eine Sammlung von Regeln, um dieses Chaos irgendwie in Fläche zu sperren.
- Die Wirklichkeit hat nie wie ein Foto ausgesehen.
- Ich habe mich einmal gefragt, ob man eine Zugfahrt wie diese malen kann. Und zwar die ganze Fahrt, nicht bloß eine Momentaufnahme.
- "Jung sein ist eine Krankheit." - "Das Fieber der Vernunft."
Kehlmanns 2003 erschienenes drittes Buch, wenn man die Novelle "Der fernste Ort" mitzählt, hat bereits alles seiner Nachfolger. Sprachgewalt, Tiefe und Ironie.
209 Seiten, Suhrkamp Verlag, 8,90 Euro.
Heute: Ich und Kaminsik
Seit "Die Vermessung der Welt" kann der 1975 geborene Daniel Kehlmann ohne weiteres als Shootingstar der Literaturszene bezeichnet werden. Was aber war vor dem großen Sprung?
In "Kaminski und ich" erzählt er die Geschichte der letzten Chance. Ein Journalist, den eine Biographie über den fast vergessenen Künstler Kaminski retten würde, Kaminski, selbst, der sein Leben, sowie dessen Tochter, die sich selbst endlich retten will.
Einige der besten Sätze:
- Unter Leuten, die noch ihren Tieren nahe wären, ihren Feldern, den Bergen. Die früh schlafen gingen, früh aufständen. Die lebten und nicht dachten!
- "Also zunächst zuviel Technik und zuviel Gefühl, dann umgekehrt."
- Vergeblich versuchte ich die Erinnerung wegzuschieben.
- Natürlich ist es das Ende und wir sterben. Aber das heißt nicht, daß wir nicht noch lange da sein, andere Menschen finden, spazierengehen, nachts träumen und alles erledigen können, was eine Marionette so tut.
- Künstler ist etwas seltsames. Halb verrückt vor Ehrgeiz und Gier.
- Ehrgeiz ist wie eine Kinderkrankheit. Man überwindet ihn und ist gestärkt.
- Die Perspektive ist eine Sammlung von Regeln, um dieses Chaos irgendwie in Fläche zu sperren.
- Die Wirklichkeit hat nie wie ein Foto ausgesehen.
- Ich habe mich einmal gefragt, ob man eine Zugfahrt wie diese malen kann. Und zwar die ganze Fahrt, nicht bloß eine Momentaufnahme.
- "Jung sein ist eine Krankheit." - "Das Fieber der Vernunft."
Kehlmanns 2003 erschienenes drittes Buch, wenn man die Novelle "Der fernste Ort" mitzählt, hat bereits alles seiner Nachfolger. Sprachgewalt, Tiefe und Ironie.
209 Seiten, Suhrkamp Verlag, 8,90 Euro.
Labels: Daniel Kehlmann, Ich und Kaminski, Rezension.
<< Home