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Freitag, August 06, 2010

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 93

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, die ich in der jeweiligen Woche gelesen habe.
Heute: Mein Weltbild

Das 1979 in Ulm geborene und 1955 in Princeton verstorbene Genie Albert Einstein hatte klare Vorstellungen von der Welt in der er sich bewegte. Wer in sein Weltbild eintaucht, kommt aus dem Nicken nicht mehr heraus.
Einige der besten Zeilen:
- "Ein Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will", hat mich seit meiner Jugend lebendig erfüllt und ist mir beim Anblick und beim Erleiden der Härten des Lebens immer ein Trost gewesen und eine unerschöpfliche Wusle der Toleranz.
- Ich bin ein richtiger "Einspänner", der dem Staat, der Heimat, dem Freundeskreis, ja, selbst der engeren Familie nie mit ganzem Herzen angehört hat, sondern all diesen Bindungen gegenüber ein nie sich legendes Gefühl der Fremdheit und des Bedürfnisses nach Einsamkeit empfunden hat, ein Gefühl, das sich im Lebensalter noch steigert.
- Unser Denkvermögen wäre ohne Sprache gar ärmlich, dem der höheren Tiere vergleichbar, so dass wir wohl gestehen müssen, das wir dasjenige, was wir vor den Tieren in erster Linie voraushaben, unserem Leben in menschlicher Gemeinschaft zu verdanken haben.
- Der wahre Wert des Menschen ist in erster Linie dadurch bestimmt, in welchem Grad und in welchem Sinn er zur Befreiung vom Ich gelangt ist.
- Ohne schöpferische, selbstständig denkende und urteilende Persönlichkeiten ist eine Höherentwicklung der Gesellschaft ebensowenig denkbar wie die Entwicklung der einzelnen Persönlichkeit ohne den Nährboden der Gemeinschaft.
- Aber diese Einsamen verlieren meist bald den Mut, im Sinn einer Gesundung zu wirken, wenn sie die Verstocktheit der Menschen kennengelernt haben.
- Der Beobachter, der vorgibt, einen Stein zu beobachten, beobachtet, wenn wir der Physik glauben schenken wollen, in Wirklichkeit die Wirkung der Steine auf sich selbst.
- Meine Beteiligung bei der Erzeugung der Atombombe bestand in einer einzigen Handlung: ich unterzeichnete einen Brief an Präsident Roosevelt, in dem die Notwendigkeit betont wurde, Experimente im großen anzustellen zur Untersuchung der Möglichkeit der Herstellung einer Atombombe.
- Der Mensch vermeidet es gewöhnlich, einem anderen Klugheit zuzuschreiben - wenn es sich nicht etwa um einen Feind handelt.
- Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein.

Ein Buch voller Weisheit.

Pikant: Eine Krankenschwester berichtete, dass Einsteins letzte Worte auf Deutsch gewesen seien, dessen Wortlaut aber leider nicht überliefert ist. In der anschließenden Pathologie verschwand das Gehirn von Albert Einstein, angeblich zu Forschungszwecken.

231 Seiten, Ullstein Verlag, 8,95 Euro.

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