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Freitag, Juni 26, 2009

Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 54

Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Das Attentat

Der 1927 in Haarlem geborene, heute in Amsterdam lebende Harry Mulisch, Träger des niederländischen Staatspreises für Literatur hat 1982 einen verstörenden Polit-Krimi verfasst. Dem Ende des zweiten Weltkriegs nahe wird vor der Haustür einer vierköpfigen Familie Polizist Ploeg erschossen, woraufhin das Übel seinen Lauf nimmt.

Einige der besten Zeilen:
- Draußen war es still, so still wie es auf dem Mond sein muss.
- Einen Heiligen zu lieben ist keine Kunst. Das ist wie die Liebe zu den Tieren.
- Der Anfang verschwindet nie, nicht einmal mit dem Ende.
- Er schluchzte , aber er wusste kaum noch warum, ihm war, als würden mit den Tränen auch die Erinnerungen fortfliessen
- Wir müssen erst ein bisschen von uns selbst kaputtmachen, bevor wir sie kaputtmachen können.
- Aus dem dunklen Himmel fielen dünne, spitze Eisnadeln.
- S. 157.
- Kriegsverbrecher fallen nicht unter Kannibalismus.
- Saure Gurken sind wie Krokodile.
- Auf Unmenschlichkeit kann man nur mit Stumpfsinn antworten.

„Das Attentat“ ist von der ersten Seite an spannend, doch ist es vielmehr eine gewaltige Verstörung. welche durch alle Seiten schwingt und an dessen Ende das Ende nebensächlich wird.

189 Seiten, Rowohlt Verlag, 7, 95 Euro

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