Buchvorstellung mit Roman L - Ausgabe 67
Jede Woche stelle ich Euch Bücher vor, welche ich in der jeweiligen Woche las.
Heute: Sanssouci
Das Hauptthema der Bücher des 1967 geborenen Schriftstellers und Poetikdozenten Andreas Maier ist unsere gegenwärtige Gesellschaft.
Auch in seinem letzten Roman „Sanssouci“ sieht er Deutschland auf den Mund. Die Suche nach dem Sinn, der eigenen Identität und dem geeigneten Umfeld.
Einige der besten Zeilen:
- Sie mögen das Unkraut nennen, aber findet die Distel die Distel nicht ebenso schön wie eine Rose eine Rose?
- Jaja, rief sie, bleiben Sie nur immer schön freundlich, das ist ja auch am ungefährlichsten...
- Sie hatte keine klare Idee und spürte keine Wahrheit ins sich.
- Mein Kopf folgte Regieanweisungen, und in der Tat, sie wurden befolgt.
- Er sah den, der ihn angesprochen hatte, zuerst gar nicht wirklich, sondern blickte durch ihn hindurch, sah seine Haare, sein Gesicht, seine Kleidung, schaute aber durch all das hindurch auf das, was dahinter lag, nämlich jene Einheit, deren Verlust jede Einzelerscheinung war, in der man aber gerade deshalb alles sah, immer alles.
- Du hast etwas von denen, die Wahres glauben und einfach werden.
Einige Jahre später, und Hofmann hätte sich nicht mehr totrauchen können in diesem Land, weil es ihm einfach verboten worden wäre,
- Es war immer der eine Tag vor Gott. Raum und Zeit waren weitgehend aufgehoben.
Menschen, die Fleisch aßen, trugen die Verwesung ins sich.
Sanssouci ist eine Milieustudie, dessen Personenwechsel und Zeitsprünge die Lektüre zu einer wahren Herausforderung machen.
300 Seiten; Suhrkamp Verlag; 19,80 Euro.
Heute: Sanssouci
Das Hauptthema der Bücher des 1967 geborenen Schriftstellers und Poetikdozenten Andreas Maier ist unsere gegenwärtige Gesellschaft.
Auch in seinem letzten Roman „Sanssouci“ sieht er Deutschland auf den Mund. Die Suche nach dem Sinn, der eigenen Identität und dem geeigneten Umfeld.
Einige der besten Zeilen:
- Sie mögen das Unkraut nennen, aber findet die Distel die Distel nicht ebenso schön wie eine Rose eine Rose?
- Jaja, rief sie, bleiben Sie nur immer schön freundlich, das ist ja auch am ungefährlichsten...
- Sie hatte keine klare Idee und spürte keine Wahrheit ins sich.
- Mein Kopf folgte Regieanweisungen, und in der Tat, sie wurden befolgt.
- Er sah den, der ihn angesprochen hatte, zuerst gar nicht wirklich, sondern blickte durch ihn hindurch, sah seine Haare, sein Gesicht, seine Kleidung, schaute aber durch all das hindurch auf das, was dahinter lag, nämlich jene Einheit, deren Verlust jede Einzelerscheinung war, in der man aber gerade deshalb alles sah, immer alles.
- Du hast etwas von denen, die Wahres glauben und einfach werden.
Einige Jahre später, und Hofmann hätte sich nicht mehr totrauchen können in diesem Land, weil es ihm einfach verboten worden wäre,
- Es war immer der eine Tag vor Gott. Raum und Zeit waren weitgehend aufgehoben.
Menschen, die Fleisch aßen, trugen die Verwesung ins sich.
Sanssouci ist eine Milieustudie, dessen Personenwechsel und Zeitsprünge die Lektüre zu einer wahren Herausforderung machen.
300 Seiten; Suhrkamp Verlag; 19,80 Euro.
Labels: Andreas Maier, Rezension., Sanssouci
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